SPD-Gene­ral­se­kre­tär hält Rück­erobe­rung der Krim für legitim

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – SPD-Gene­ral­se­kre­tär Kevin Küh­nert will der Ukrai­ne kei­ne Gren­zen set­zen, wel­che Gebie­te sie mit Hil­fe deut­scher Pan­zer zurück­er­obert. Das Land kämp­fe dar­um, sein Staats­ge­biet wie­der kon­trol­lie­ren zu kön­nen. „Dar­um geht es und die Ukrai­ne ist im Recht”, sag­te Küh­nert RTL/ntv in der Sen­dung „Früh­start” am Freitag. 

Die Krim gehö­re genau wie die annek­tier­ten Gebie­te im Süden und Osten zum Staat Ukrai­ne. „Natür­lich ist der Anspruch zu sagen, das gehört uns und das soll wie­der von uns kon­trol­liert wer­den, voll­kom­men legi­tim.” Der­zeit sei die Krim aller­dings mili­tä­risch nicht zu erobern, so der SPD-Gene­ral­se­kre­tär. Zur Fra­ge nach der Dau­er deut­scher Waf­fen­hil­fe ver­wies Küh­nert auf den Bun­des­kanz­ler. Er beto­ne immer wie­der, die Ukrai­ne so lan­ge zu unter­stüt­zen, wie es not­wen­dig sei. „Ihre Kriegs­zie­le defi­niert die Ukrai­ne selbst und damit auch die Fra­ge, wann ein Moment sein kann, an dem man sich zu Ver­hand­lun­gen zusam­men­set­ze.” Russ­lands Prä­si­dent Putin dür­fe nicht die Deu­tungs­ho­heit über den Krieg haben, so Küh­nert. „Wir dür­fen nicht zulas­sen, dass er ein­zel­ne Waf­fen­lie­fe­run­gen als Kriegs­ein­tritt qua­li­fi­ziert und wir uns dadurch ver­un­si­chern las­sen.” Jede zusätz­li­che Lie­fe­rung wer­de in Mos­kau als neue Eska­la­ti­on bezeich­net, so Küh­nert. Auf der ande­ren Sei­te sei es aber rich­tig, eine Gemenge­la­ge zu ver­hin­dern, in der die rus­si­sche Füh­rung aus einer Stress­si­tua­ti­on her­aus noch Schlim­me­res tue, als es bereits der Fall sei. So schlimm die Bil­der aus dem Krieg bereits sei­en, sol­le sich nie­mand Illu­sio­nen machen. „Das ist noch nicht die Spit­ze des Eis­bergs des­sen, was man an mili­tä­ri­scher Eska­la­ti­on machen kann.”

Foto: Rus­si­sche Mili­tär­fahr­zeu­ge an der Gren­ze zur Krim, Text: über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.