SPD: Par­tei macht bei 9‑Eu­ro-Ticket-Nach­fol­ge Druck

Achtung Straßenbahn - Schienen - Übergang - KVB-Stadtbahn - Linie 16 - Chlodwigplatz - Köln-Altstadt-Süd Foto: Straßenbahnübergang der KVB-Stadtbahn 16 am Chlodwigplatz (Köln-Altstadt)

Doro­thee Mar­tin hat eine schnellst­mög­li­che Dis­kus­si­on mit den Län­dern über eine Nach­fol­ge für das zum Monats­en­de aus­lau­fen­de 9‑Eu­ro-Ticket gefordert.

Der von Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing avi­sier­te Zeit­plan rei­che dafür nicht aus, sag­te sie dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land”. Man habe gese­hen, dass ein bun­des­weit gül­ti­ges und preis­lich attrak­ti­ves Ticket die Men­schen „begeis­tert”. „Ein­stei­gen, fah­ren, aus­stei­gen – ohne Tarif­gren­zen beach­ten zu müs­sen. Das ist unser Ziel und dafür wol­len wir schnellst­mög­lich in die gemein­sa­me Dis­kus­si­on über die Aus­ge­stal­tung zusam­men mit den Län­dern ein­stei­gen”. Daher habe man von Wis­sing bereits im Juli eine Son­der-Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz von Bund und Län­dern gefor­dert, sag­te die SPD-Politikerin.

Das Vor­ha­ben sei ein wirk­lich gro­ßer Schritt. „Wenn wir zu Beginn 2023 ein neu­es bun­des­wei­tes Ticket ein­füh­ren wol­len, muss der Pro­zess dafür jetzt begin­nen und der Zeit­plan klar sein. Im Okto­ber, wie vom Ver­kehrs­mi­nis­ter avi­siert, ist das zu spät”, kri­ti­sier­te Mar­tin. „Auch vor dem Hin­ter­grund der stei­gen­den Ener­gie­prei­se und dro­hen­den Lini­en­kür­zun­gen oder Preis­er­hö­hun­gen von Ver­kehrs­ver­bün­den müs­sen jetzt alle an einen Tisch und Lösun­gen dafür erar­bei­ten”, sag­te sie dem RND.

Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner bleibt unter­des­sen beim The­ma 9‑Eu­ro-Ticket hart. Eine Ver­län­ge­rung wür­de 14 Mil­li­ar­den Euro kos­ten, sag­te er im ARD-Som­mer­in­ter­view. „Geld, das uns fehlt für die Bil­dung. Geld, das uns feh­len wür­de für die Inves­ti­ti­on in das Schie­nen­netz, also die Modernisierung”.

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