Städ­te­bund-Chef warnt vor hand­lungs­un­fä­hi­gem Staat

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Deut­schen Städ­te- und Gemein­de­bunds, Gerd Lands­berg, warnt vor einem hand­lungs­un­fä­hi­gen Staat. „Bei den viel­fäl­ti­gen Kri­sen, denen unser Land aus­ge­setzt ist, kön­nen wir uns einen schwa­chen Staat, der viel dis­ku­tiert und zu wenig han­delt, nicht leis­ten”, sag­te er dem „Han­dels­blatt” (Diens­tags­aus­ga­be). „Die oft­mals ver­un­si­cher­ten Men­schen erwar­ten in ihrer ganz gro­ßen Mehr­heit hier ein beherz­tes Han­deln der Politik.” 

Lands­berg bezog sich dabei auch auf die Aus­schrei­tun­gen in der Sil­ves­ter­nacht, bei denen Ein­satz- und Ret­tungs­kräf­te in Ber­lin und ande­ren Städ­ten ange­grif­fen wur­den. „Die Über­grif­fe auf staat­li­che Funk­ti­ons­trä­ger, ob Poli­zei, Feu­er­wehr, Ret­tungs­diens­te oder kom­mu­na­le Beam­te, sind voll­kom­men inak­zep­ta­bel und neh­men bedau­er­li­cher­wei­se seit Jah­ren zu”, sag­te der Städ­te­bund-Chef. Der bereits deut­lich ver­schärf­te Straf­rah­men beein­dru­cke die Täter aller­dings offen­bar nur wenig. Ent­schei­dend sei, dass sie auch tat­säch­lich ermit­telt, ange­klagt und ver­ur­teilt wer­den. „Dafür müs­sen die Res­sour­cen bei Poli­zei und Jus­tiz aus­ge­wei­tet wer­den”, so Lands­berg. „Auch Video­über­wa­chung und Body­cams kön­nen einen wirk­sa­men Bei­trag leisten.”

Foto: Gerd Lands­berg, über dts Nachrichtenagentur

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