Steu­er­ge­werk­schaft will rasche Neu­ord­nung der Geldwäschebekämpfung

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der Bun­des­vor­sit­zen­de der Deut­schen Steu­er­ge­werk­schaft, Flo­ri­an Köb­ler, for­dert von Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner (FDP), sei­ne Plä­ne zur Neu­or­ga­ni­sa­ti­on der Geld­wä­sche­be­kämp­fung rasch umzu­set­zen. Der Minis­ter müs­se das The­ma nach dem Rück­tritt des Vor­sit­zen­den der Anti-Geld­wä­sche-Ein­heit FIU zur „Chef­sa­che” machen, sag­te Köb­ler dem „Han­dels­blatt”. Sei­nen Ankün­di­gun­gen im August müss­ten jetzt schnell Taten folgen. 

Lind­ner hat­te Ende August ange­kün­digt, eine neue Bun­des­be­hör­de auf­bau­en zu wol­len, um die Finanz­kri­mi­na­li­tät zu bekämp­fen. Die bei der Gene­ral­zoll­di­rek­ti­on ange­sie­del­te Finan­cial Intel­li­gence Unit (FIU) soll laut den Plä­nen neben einem neu­en Bun­des­fi­nanz­kri­mi­nal­amt Teil die­ser neu­en Bun­des­be­hör­de wer­den. Köb­ler sag­te dazu, bei der Idee eines Bun­des­fi­nanz­kri­mi­nal­am­tes wer­de es auf die Umset­zung ankom­men. „Not­wen­dig ist ein Drei­klang aus hoch­qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal, einer her­vor­ra­gen­den IT-Infra­struk­tur und ent­spre­chen­den Ent­schei­dungs­be­fug­nis­sen”, sag­te der Steu­er­ge­werk­schaf­ter. In Deutsch­land wür­den jedes Jahr rund 100 Mil­li­ar­den Euro gewa­schen und es fin­de „signi­fi­kan­te Finanz­kri­mi­na­li­tät” statt. „Das darf so nicht wei­ter­ge­hen.” Neben der Steu­er­ver­wal­tung sei hier aber auch der Gesetz­ge­ber gefor­dert. „So muss bei­spiels­wei­se eine Bar­geld­ober­gren­ze, also eine Höchst­gren­ze für Bezah­lun­gen mit Bar­geld, auch in Deutsch­land end­lich ein­ge­führt werden.”

Foto: Finanz­mi­nis­te­ri­um, über dts Nachrichtenagentur

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