Tür­kei bestrei­tet sys­te­ma­ti­sche Angrif­fe auf Erdbebengebiet

Der tür­ki­sche Bot­schaf­ter in Ber­lin, Ahmet Basar Sen, hat Berich­te bestrit­ten, wonach die tür­ki­sche Armee sys­te­ma­tisch Zie­le im eben­falls von Erd­be­ben erschüt­ter­ten Syri­en bom­bar­diert habe. „Die­se Berich­te stim­men nicht. Es gibt lei­der sehr viel Des­in­for­ma­ti­on und Pro­pa­gan­da”, sag­te der Bot­schaf­ter am Frei­tag dem TV-Sen­der „Welt”.

Es habe kei­ne Bom­bar­de­ments gege­ben, son­dern nur einen ein­zi­gen Vor­fall: „Es gab einen Fall, wo kurz nach dem Erd­be­ben auf einen tür­ki­schen Grenz­pos­ten geschos­sen wur­de, von der syri­schen Sei­te aus. Und genau auf die­sen Ort hat man zurück­ge­schos­sen, sich ver­tei­digt, weil die­ser Grenz­pos­ten auch wich­tig ist, um Hil­fe zu leis­ten, Rich­tung Syri­en Hil­fe brin­gen zu kön­nen. Das war ein ein­zi­ger Fall.” Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen wie etwa die Gesell­schaft für bedroh­te Völ­ker hat­ten der Tür­kei vor­ge­wor­fen, kur­disch kon­trol­lier­te Gebie­te in Nord­sy­ri­en zu bom­bar­die­ren. Von Deutsch­land erhofft sich der tür­ki­sche Bot­schaf­ter wei­te­re Hil­fe für die Erbe­ben­op­fer. „Wir brau­chen von Deutsch­land – weil es so ein star­kes Land ist – mehr Hil­fe für die Tür­kei. Und wir sind in Kon­takt mit deut­schen Behör­den, dass sie das leis­ten.” Es feh­le vor allem an Zel­ten, Bet­ten, Win­ter­klei­dung, Hygie­ne­ar­ti­keln und Lebens­mit­teln. Das pri­va­te Enga­ge­ment sei groß: „In Deutsch­land sam­meln sehr vie­le tür­ki­sche Grup­pie­run­gen, zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen in Ver­bin­dung mit unse­ren Gene­ral­kon­su­la­ten. Und da kön­nen auch die Deut­schen sich infor­mie­ren – bei ihren tür­ki­schen Nach­barn, bei den tür­ki­schen Freun­den.” Auch Geld­spen­den sei­en sehr wich­tig, weil nur so schnell und gezielt vor Ort die benö­tig­ten Hilfs­gü­ter gekauft wer­den könn­ten. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Bot­schaft der Tür­kei in Deutsch­land, über dts Nachrichtenagentur

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