Ukrai­ne: Seit Wochen kaum noch Waf­fen­lie­fe­run­gen aus Deutschland

Militärtransport - Bundeswehr - Transporter - Autobahn - Deutschland Foto: Militärtransport auf der Autobahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung hat angeb­lich seit drei Wochen kei­ne nen­nens­wer­ten Waf­fen mehr an die Ukrai­ne geliefert.

Das gehe aus Doku­men­ten her­vor, die „Welt” vor­lie­gen, schreibt die Zei­tung in ihrer Frei­tag­aus­ga­be. Zwi­schen dem 30. März und dem 21. April erhielt Kiew aus Deutsch­land dem­nach kei­ne wei­te­ren Luft- und Pan­zer­ab­wehr­ra­ke­ten. Eine Auf­stel­lung zeigt, dass in die­ser Zeit 1.000 Ersatz­tei­le für Maschi­nen­ge­weh­re, 250.000 „Anzünd­mit­tel”, 100.000 Spreng­schnü­re, 18 Funk­ge­rä­te, 100.000 Hand­gra­na­ten, 5.300 Spreng­la­dun­gen und 1.000 Minen an Kiew gelie­fert wur­den. Die letz­te Lie­fe­rung von Luft- und Pan­zer­ab­wehr­waf­fen erhielt Kiew am 25. März. Laut der „Welt” beinhal­te­te sie 2.000 Rake­ten für die Pan­zer­faust 3 und 1.500 Luft­ab­wehr­ra­ke­ten des Typs Stre­la. Ins­ge­samt hat die Ukrai­ne damit laut des Berich­tes rund 900 Pan­zer­fäus­te und 3.000 dazu­ge­hö­ri­ge Rake­ten, 500 Flug­ab­wehr­ra­ke­ten des Typs Stin­ger, 2.000 Stre­la-Rake­ten, 100 Maschi­nen­ge­weh­re, 16 Mil­lio­nen Schuss Muni­ti­on und 1.000 Minen erhal­ten. Auf Anfra­ge teil­te das Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um mit, dazu „auf­grund der Ein­stu­fung der ent­spre­chen­den Infor­ma­tio­nen kei­ne Kom­men­tie­rung” vor­neh­men zu können.

Der Bedarf Kiews an leich­ten Waf­fen ist im Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um und im Kanz­ler­amt seit Anfang Febru­ar bekannt. Schon vor Kriegs­be­ginn bat die Ukrai­ne um Pan­zer- und Luft­ab­wehr­waf­fen. Anfang März erreich­te die Bun­des­re­gie­rung die Bit­te um schwe­re Waf­fen, dar­un­ter Pan­zer, Artil­le­rie­ge­schüt­ze und gepan­zer­te Fahr­zeu­ge. Wie aus einer inter­nen ukrai­ni­schen Bedarfs­lis­te vom 29. März her­vor­geht, über die die „Welt” berich­tet, besteht dar­an wei­ter Bedarf. So will die ukrai­ni­sche Armee neben Stin­ger-Luft­ab­wehr­ra­ke­ten und wei­te­ren Pan­zer­ab­wehr­waf­fen Leo­pard-Pan­zer, Hau­bit­zen und Anti-Schiffs­ra­ke­ten. Die Bit­te nach schwe­ren Waf­fen erneu­er­te die ukrai­ni­sche Regie­rung gegen­über dem Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um am 9. April in einem Brief, über den die „Welt” berich­tet. Dar­in wird um die „drin­gen­de Anschaf­fung” von Leo­pard-2-Pan­zern, Pan­zer­hau­bit­zen 2.000 und See­ziel-Lenk­flug­kör­pern in unter­schied­li­chen Aus­füh­run­gen gebe­ten. Dem ist die Bun­des­re­gie­rung bis heu­te nicht nachgekommen.

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