Umfra­ge: Deut­sche fürch­ten um ihre Finanzen

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die Deut­schen bli­cken pes­si­mis­tisch auf das Jahr 2023. Das zeigt eine aktu­el­le Stu­die der Bera­tungs­ge­sell­schaft EY zum Ver­brau­cher­ver­trau­en, über die die „Welt” berich­tet. Zum einen bewer­ten die Bun­des­bür­ger ihre aktu­el­le finan­zi­el­le Lage dem­nach so nega­tiv wie sel­ten zuvor, zum ande­ren machen sich Zukunfts­ängs­te breit. 

Schon fast jeder vier­te der gut 1.000 Befrag­ten gibt an, dass sei­ne aktu­el­le wirt­schaft­li­che Situa­ti­on nicht gut ist. Einen solch hohen Wert hat es nicht mal wäh­rend der Finanz­kri­se 2008/2009 gege­ben. „Infla­ti­on und die damit stei­gen­den Lebens­hal­tungs­kos­ten belas­ten die Men­schen der­zeit enorm”, sag­te der Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung von EY Deutsch­land, Hen­rik Ahlers. Auch für die nahe Zukunft sehen die Deut­schen daher schwarz für die eige­nen Finan­zen: Schon 41 Pro­zent der Befrag­ten glau­ben, dass sich ihre wirt­schaft­li­che Situa­ti­on im Jahr 2023 ver­schlech­tern wird. Das sind fast dop­pelt so vie­le wie noch bei der letz­ten Befra­gung vor Jah­res­frist und gegen­über 2020 hat sich die Zahl sogar fast ver­vier­facht. „Die Viel­zahl der Kri­sen, die sich gegen­sei­tig auch noch zu ver­stär­ken schei­nen, raubt den Men­schen den Opti­mis­mus”, sag­te Ahlers. Als Reak­ti­on wol­len die Deut­schen 2023 stark spa­ren. Ver­mie­den wer­den zum Bei­spiel grö­ße­re Anschaf­fun­gen, ins­be­son­de­re der Kauf von Autos, Küchen und Sofas. Fast zwei Drit­tel der Bun­des­bür­ger pla­nen hier wesent­lich klei­ne­re Bud­gets ein. Aber auch die Aus­ga­ben für Unter­hal­tungs­elek­tro­nik wie Com­pu­ter, Fern­se­her oder Smart­phones wer­den redu­ziert, kon­kret in mehr als jedem zwei­ten Haus­halt. Glei­ches gilt für Reno­vie­rungs- und Moder­ni­sie­rungs­ar­bei­ten an Haus und Woh­nung. Und auch All­tags­freu­den fal­len zuneh­mend weg. So pla­nen 49 Pro­zent der Befrag­ten weni­ger Restau­rant­be­su­che und jeweils 42 Pro­zent spa­ren bei Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten wie Kino, Schwimm­bad, Sport oder dem Kauf neu­er Klei­dung. Hin­ter die­sem Spar­wil­len und/oder ‑zwang steht die Sor­ge vor hohen und wei­ter stei­gen­den Ener­gie­prei­sen und Lebens­hal­tungs­kos­ten, wie die Stu­die zeigt.

Foto: Men­schen in einer Fuß­gän­ger­zo­ne, über dts Nachrichtenagentur

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