Uni­on for­dert Medikamentengipfel

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Ange­sichts der Eng­päs­se bei Arz­nei­mit­teln zeigt sich die Uni­ons­frak­ti­on unzu­frie­den mit dem Kri­sen­ma­nage­ment von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach (SPD). „Wir brau­chen schnellst­mög­lich zwi­schen Bund und den Län­dern einen Medi­ka­men­ten­gip­fel”, sag­te Frak­ti­ons­vi­ze Sepp Mül­ler dem „Spie­gel”. Lau­ter­bach will den Man­gel unter ande­rem mit neu­en Preis­re­geln bekämp­fen, ins­be­son­de­re um die Ver­sor­gung für Kin­der zu sichern. 

Das soll Lie­fe­run­gen für Pro­du­zen­ten wirt­schaft­lich attrak­ti­ver machen. Mül­ler hält das für den fal­schen Weg: „Wir brau­chen kei­nen Floh­markt, wir brau­chen einen Minis­ter, der han­delt”, sag­te er. Zudem wirft der Oppo­si­ti­ons­po­li­ti­ker Lau­ter­bach man­geln­de poli­ti­sche Vor­aus­sicht vor: „Die lee­ren Rega­le waren bereits Anfang des Jah­res abseh­bar.” In den ver­gan­ge­nen Wochen belas­te­ten neben Coro­na vor allem Atem­wegs­er­kran­kun­gen und RS-Virus­in­fek­tio­nen Kran­ken­häu­ser und Pra­xen. Der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder (CSU) hat­te zuletzt ange­kün­digt, der Frei­staat wer­de ange­sichts der dra­ma­ti­schen Lage eine eige­ne Bevor­ra­tung von Medi­ka­men­ten für Kin­der prüfen.

Foto: Tablet­ten, über dts Nachrichtenagentur

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