Uni­ons­frak­ti­on warnt vor „Spreng­satz” im Bundeshaushalt

Die Schul­den aus Coro­na­pan­de­mie und Ukrai­ne­krieg wer­den die Spiel­räu­me im Bun­des­haus­halt nach Ansicht der Uni­ons­frak­ti­on auf Jahr­zehn­te hin­aus mas­siv ein­schrän­ken. Von 2028 an wer­de die Bun­des­re­gie­rung bis zu 20,6 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich an Til­gung auf­brin­gen müs­sen, um die­se Ver­bind­lich­kei­ten abzu­tra­gen, heißt es in einem Papier, über das der „Spie­gel” berich­tet. Die Belas­tun­gen sei­en ein „Spreng­satz für den Bundeshaushalt”. 

Der Ana­ly­se zufol­ge nah­men Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner (FDP) und sein Amts­vor­gän­ger, der heu­ti­ge Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD), von 2020 bis 2022 mit Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen 537,6 Mil­li­ar­den Euro an neu­en Schul­den auf – über die zuläs­si­ge Ober­gren­ze der Schul­den­brem­se hin­aus. Die Zahl deckt sich mit Anga­ben des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums. Damit finan­zier­ten sie zum Bei­spiel Coro­na­hil­fen für Betrie­be oder Unter­stüt­zun­gen für Strom- und Gas­kun­den („Dop­pel­wumms”). Zu der Sum­me kom­men noch ein­mal 100 Mil­li­ar­den Euro für das Son­der­ver­mö­gen Bun­des­wehr, die in den nächs­ten Jah­ren abflie­ßen sol­len. Kre­di­te, die die Höchst­gren­ze der Schul­den­brem­se über­stei­gen, sowie Ver­bind­lich­kei­ten aus Neben­haus­hal­ten muss die Bun­des­re­gie­rung von 2028 an über drei Jahr­zehn­te abtra­gen. Das Geld für die Til­gung fehlt dann für ande­re Vor­ha­ben. Die Schul­den wür­den über­hand­neh­men, sag­te CDU/C­SU-Chef­haus­häl­ter Chris­ti­an Haa­se. „Statt haus­halts­po­li­ti­scher Geis­ter­fahrt brau­chen wir klu­ges und ver­ant­wor­tungs­vol­les Han­deln.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Reichs­tags­kup­pel bei Son­nen­auf­gang, über dts Nachrichtenagentur

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