Uni­ons­frak­ti­on will „Grup­pe Wag­ner” auf EU-Ter­ror­lis­te setzen

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Flo­ri­an Hahn, ver­tei­di­gungs­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU/C­SU-Frak­ti­on im Bun­des­tag, for­dert, dass die rus­si­sche Söld­ner­trup­pe „Grup­pe Wag­ner” auf die EU-Ter­ror­lis­te gesetzt wird. „Die Wag­ner­trup­pen fal­len durch beson­de­re Grau­sam­kei­ten und Ter­ror auf”, sag­te Hahn den Sen­dern RTL und ntv. „Des­halb wäre es nur kon­se­quent, die Grup­pe Wag­ner auf die Ter­ror­lis­te der EU zu setzen.” 

Von der Bun­des­re­gie­rung for­dert der CSU-Poli­ti­ker, sich dafür auf EU-Ebe­ne ein­zu­set­zen. Einen ähn­li­chen Schritt hat­te zuvor die US-Regie­rung ange­kün­digt. Rechts­wis­sen­schaft­ler Walt­her Michl von der Uni­ver­si­tät der Bun­des­wehr in Mün­chen unter­stützt die For­de­rung: „Die Kenn­zeich­nung als Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on durch Auf­nah­me auf die Ter­ror­lis­te hät­te einen hohen sym­bo­li­schen Wert.” Zwar sei­en die Gel­der der Grup­pe Wag­ner schon jetzt im Rah­men der Russ­land-Sank­tio­nen von der EU weit­ge­hend ein­ge­fro­ren, so Michl. Aller­dings könn­ten durch die Auf­nah­me auf die Ter­ror­lis­te die straf­recht­li­che Zusam­men­ar­beit und der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch zwi­schen den euro­päi­schen Poli­zei- und Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den der Mit­glied­staa­ten erleich­tert wer­den. „Wenn die Lis­tung gelän­ge, wäre das ein star­kes Zei­chen der Einig­keit gegen die rus­si­sche Aggres­si­on”, sag­te Michl wei­ter. Auch für Ver­tei­di­gungs­po­li­ti­ker Hahn wäre der Schritt ein wich­ti­ges Signal. „Die Grup­pe Wag­ner ist längst mehr als ein pri­va­ter Mili­tär­dienst­leis­ter”, sag­te der CSU-Abge­ord­ne­te. „Sie ist ein Ter­ror­in­stru­ment des Putin-Regimes.”

Foto: EU-Fah­ne, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.