Unter­neh­men kön­nen Steu­er­erklä­rung frü­hes­tens Ende März einreichen

Unge­ach­tet aller poli­ti­schen Wil­lens­be­kun­dun­gen zu Digi­ta­li­sie­rung und Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung wer­den die Unter­neh­men in Deutsch­land aus­ge­rech­net bei der Abga­be der Steu­er­erklä­rung wei­ter aus­ge­bremst. Der Fis­kus stellt auch in die­sem Jahr das Online-For­mu­lar für Kör­per­schaft­steu­er­erklä­rung oder Gewer­be­steu­er­erklä­rung erst nach Früh­lings­an­fang zur Ver­fü­gung. Selbst die ganz eif­ri­gen Unter­neh­mer, die schon kurz nach Jah­res­wech­sel ihre Bücher schlie­ßen wol­len, müs­sen sich also ein paar Mona­te gedul­den, bis sie die Finanz­ver­wal­tung über ihre Ein­nah­men infor­mie­ren dürfen. 

Als Ter­min für die Bereit­stel­lung der For­mu­la­re in „Mein Els­ter” ist in die­sem Jahr der 29. März vor­ge­se­hen. Das sei für die Steu­er­pflich­ti­gen „nicht unge­wöhn­lich”, sag­te Ralph Schwai­ger vom Baye­ri­schen Lan­des­amt für Steu­ern der dts Nach­rich­ten­agen­tur. Die Behör­de ist bun­des­weit für das „Elster”-System ver­ant­wort­lich. Den kom­mer­zi­el­len Soft­ware­her­stel­lern wür­den die Jah­res­an­pas­sun­gen der For­mu­la­re „vor­aus­sicht­lich” wie in den Vor­jah­ren im Febru­ar bereit­ge­stellt – auch sie wer­den meis­tens eini­ge Wochen brau­chen, bis sie ihre Sys­te­me umge­baut haben. Grund sei­en die jähr­lich „teils sehr umfang­rei­che Anpas­sun­gen zum Jah­res­wech­sel”, heißt es von der Münch­ner Behör­de. Arbeits­grund­la­ge dafür wie­der­um sei­en die fach­li­chen Vor­ga­ben der im Finanz­mi­nis­te­ri­um ansäs­si­gen Vor­druck­kom­mis­sio­nen. „Da hier­bei alle ver­ab­schie­de­ten Geset­zes­än­de­run­gen berück­sich­tigt wer­den müs­sen, lie­gen die­se Vor­ga­ben regel­mä­ßig erst zum Jah­res­en­de vor”, sag­te Schwai­ger. So wur­de das Jah­res­steu­er­ge­setz 2022 bei­spiels­wei­se vom Bun­des­tag am 2. Dezem­ber ver­ab­schie­det und vom Bun­des­rat erst am 16. Dezem­ber bestä­tigt. Für die Anwen­dungs­ent­wick­lung von „Mein Els­ter” ver­blei­be daher „regel­mä­ßig nur wenig Zeit”. Schwai­ger ver­weist aber auf Bes­se­run­gen, die es in letz­ter Zeit gege­ben hat: Vor eini­gen Jah­ren sei­en die For­mu­la­re sogar erst Ende Juli ange­bo­ten wor­den. Und das For­mu­lar für die digi­ta­le Ein­nah­me­über­schuss­rech­nung (EÜR) ste­he statt zu Ende März mitt­ler­wei­le regel­mä­ßig bereits zum Jah­res­wech­sel bereit. „Es wird selbst­ver­ständ­lich kon­ti­nu­ier­lich dar­an gear­bei­tet, den Pro­zess der Jah­res­an­pas­sun­gen wei­ter zu beschleu­ni­gen”, sag­te Schwai­ger. Er erin­nert dar­an, dass die Unter­neh­men für die Abga­be der Kör­per­schaft­steu­er­erklä­rung und Gewer­be­steu­er­erklä­rung 2022 noch regu­lär bis zum 2. Okto­ber Zeit haben. Gibt es einen Steu­er­be­ra­ter, ver­län­gert sich die Frist sogar bis zum 31. Juli 2024. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Finanz­amt, über dts Nachrichtenagentur

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