Ver­brau­cher­schüt­zer for­dern Ände­rung der Vor­kas­se bei Flugtickets

Frankfurt/Main (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­band (VZBV) stellt ange­sichts der Häu­fung von Beschwer­den über Air­lines das Prin­zip der Vor­kas­se bei Flug­rei­sen infra­ge. „Die unfai­re Vor­kas­se-Pra­xis bei Flug­ti­ckets muss ver­än­dert wer­den”, sag­te VZBV-Mobi­li­täts­exper­tin Mari­on Jung­bluth dem „Han­dels­blatt”. „Damit nicht allein der Flug­gast durch die Vor­aus­zah­lung das Risi­ko der Air­line-Insol­venz tra­gen muss, ist für den bei­der­sei­ti­gen Inter­es­sen­aus­gleich maxi­mal eine Anzah­lung bei der Flug­bu­chung gerechtfertigt.” 

Jung­bluth ver­lang­te zudem eine Absi­che­rung der vor­aus­be­zahl­ten Kun­den­gel­der für den Fall, dass eine Flug­ge­sell­schaft in die Insol­venz rut­schen soll­te. „Die Bun­des­re­gie­rung muss hier nach­jus­tie­ren und Air­lines gesetz­lich ver­pflich­ten, eine Insol­venz­ver­si­che­rung zuguns­ten der vor­aus­be­zahl­ten Kun­den­gel­der abzu­schlie­ßen”, sag­te sie. „So wird es bereits mit Anbie­tern von Pau­schal­rei­sen seit über zwan­zig Jah­ren euro­pa­weit gehand­habt.” Die Grü­nen sehen Ände­run­gen bei der Vor­kas­se kri­tisch. „Das Vor­kas­se-Prin­zip spielt für die Plan­bar­keit von Flü­gen eine gewis­se Rol­le”, sag­te der ver­kehrs­po­li­ti­sche Spre­cher der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Ste­fan Gelb­haar, dem „Han­dels­blatt”. „Wirk­sa­mer ist es, die Ent­schä­di­gungs­re­geln für die Flug­gäs­te deut­lich zu ver­bes­sern.” Künf­tig müs­se die Ent­schä­di­gung von Flug­rei­sen­den digi­tal, auto­ma­ti­siert und unbü­ro­kra­tisch von stat­ten gehen, um eine ech­te Wir­kung zu ent­fal­ten. „Gleich­falls muss die Höhe der Ent­schä­di­gung über­prüft und ange­passt wer­den”, sag­te Gelbhaar.

Foto: Pas­sa­gie­re vor Infor­ma­ti­ons­ta­fel am Frank­fur­ter Flug­ha­fen, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.