Voda­fone Deutsch­land droht mas­si­ver Job-Abbau

Der Düs­sel­dor­fer Tele­fon­kon­zern Voda­fone Deutsch­land berei­tet womög­lich ein umfas­sen­des Spar­pro­gramm vor. Der neue Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung, Phil­ip­pe Rog­ge, soll intern gegen­über Mit­ar­bei­tern münd­lich mit­ge­teilt haben, dass man für die Zukunft von zehn Pro­zent weni­ger Leu­ten aus­ge­hen sol­le, berich­tet die „Rhei­ni­sche Post” und ver­weist auf Unter­neh­mens­krei­se. Bestä­tigt ist die Aus­sa­ge nicht. 

Aktu­ell hat Voda­fone 16.000 Beschäf­tig­te, rund 1.600 Stel­len ste­hen dem­nach also rein rech­ne­risch auf der Kip­pe. Der Düs­sel­dor­fer Kon­zern soll die Aus­sa­gen auf Anfra­ge nicht demen­tiert haben, schreibt die Zei­tung. Das Unter­neh­men erklärt, man habe schon „vor knapp einem Jahr damit begon­nen, unse­re Kos­ten­struk­tur genau­er anzu­schau­en”. Man wol­le „Geld ein­spa­ren, wo es nicht unbe­dingt nötig ist”. Nun wür­de man sich genau anschau­en, „wie wir uns als Orga­ni­sa­ti­on zukunfts­fä­hig auf­stel­len. Abschlie­ßen­de Pla­nun­gen hier­für lie­gen der­zeit noch nicht vor.” Ein Spre­cher ergänz­te auf Anfra­ge, das Unter­neh­men stre­be im Fall des Fal­les sozi­al­ver­träg­li­che Lösun­gen an: „Natür­lich haben wir uns in der Ver­gan­gen­heit stets bemüht, für unse­re Mit­ar­bei­ter sozi­al­ver­träg­li­che Lösun­gen zu fin­den. Dies wird auch in Zukunft wei­ter gel­ten.” Die „Rhei­ni­sche Post” berich­tet außer­dem, dass in Düs­sel­dorf 70 Stel­len von Beschäf­tig­ten weg­fal­len, die for­mal bei der Voda­fone Group in Lon­don ange­stellt sind. Voda­fone Deutsch­land erklär­te, die Zen­tra­le wol­le vie­le Tätig­kei­ten in die Län­der­ge­sell­schaf­ten ver­la­gern. Man stre­be in Düs­sel­dorf an, mög­lichst vie­le der 70 Kol­le­gen zu über­neh­men. Ansons­ten stre­be man „sozi­al­ver­träg­li­che Lösun­gen” an. Hin­ter­grund des Spar­kur­ses ist, dass Voda­fone Deutsch­land beim Stamm­ge­schäft Mobil­funk und auch bei den für mehr als 20 Mil­li­ar­den Euro zuge­kauf­ten Kabel-TV-Net­zen deut­lich weni­ger erfolg­reich ist als erhofft. „Der Gegen­wind ist gewal­tig”, sag­te Tors­ten Ger­pott, Wirt­schafts­pro­fes­sor aus Duis­burg. Auch wegen der Pro­ble­me wur­de der lang­jäh­ri­ge Vor­stands­chef Han­nes Amets­rei­ter im Juli 2022 durch den frü­he­ren Micro­soft-Mana­ger Rog­ge ersetzt. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Voda­fone, über dts Nachrichtenagentur

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