War­schau will kei­nen Allein­gang bei Kampfjet-Lieferungen

Polens Bot­schaf­ter in Ber­lin, Dari­usz Paw­los, hat klar­ge­stellt, dass sein Land bei der Lie­fe­rung von Kampf­jets an die Ukrai­ne eine gemein­sa­me Lösung aller Ver­bün­de­ten anstrebt. „Was die Fra­ge nach Kampf­flug­zeu­gen betrifft, so möch­te Polen hier kei­nen Allein­gang unter­neh­men”, sag­te er dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land”. Die­se Ent­schei­dung müs­se ein­ver­nehm­lich von den west­li­chen Ver­bün­de­ten getrof­fen werden. 

„Wir möch­ten in die­ser Sache ein ein­heit­li­ches Vor­ge­hen mit unse­ren Part­nern in der EU und in der NATO.” Als mög­li­chen Zeit­punkt einer Eini­gung nann­te der Diplo­mat die Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz vom 17. bis 19. Febru­ar. „Wir haben vor­ge­schla­gen, dass die Staats- und Regie­rungs­chefs, die sich dort tref­fen, nicht nur über die­se Fra­ge bera­ten, son­dern auch eine Ent­schei­dung tref­fen”, sag­te Paw­los. „Die Poli­tik des Zögerns und Zau­derns wie im Fal­le der Kampf­pan­zer Leo­pard 2 ist kon­tra­pro­duk­tiv.” Der Bot­schaf­ter ergänz­te: „Aus unse­rer Sicht wäre es auch denk­bar, dass sich dort der pol­ni­sche Prä­si­dent Duda, Frank­reichs Prä­si­dent Macron und Bun­des­kanz­ler Scholz im For­mat des Wei­ma­rer Drei­ecks tref­fen, um einen Schul­ter­schluss der wich­tigs­ten euro­päi­schen Unter­stüt­zer der Ukrai­ne zu zei­gen.” Dar­über hin­aus gebe es von pol­ni­scher Sei­te auch jeder­zeit die Bereit­schaft, bila­te­ral mit Deutsch­land zu spre­chen. Polen besitzt nach den Wor­ten von Paw­los noch eini­ge Dut­zend Kampf­flug­zeu­ge sowje­ti­scher Bau­art, sowohl MiG-21 als auch SU-22. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Pol­ni­sches Par­la­ment in War­schau, über dts Nachrichtenagentur

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