Afgha­ni­stan: Bun­des­re­gie­rung sichert neue Mil­lio­nen­hil­fen zu

Auswärtiges Amt - Schild - Adler - Gebäude Foto: Auswärtiges Amt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Trotz Tali­ban-Vor­stoß hat die Bun­des­re­gie­rung der afgha­ni­schen Regie­rung noch Ende Juni deut­sche Ent­wick­lungs­hil­fe in Mil­lio­nen­hö­he zugesichert.

Das berich­tet „Bild” (Frei­tag­aus­ga­be) unter Beru­fung auf die pro­to­kol­la­ri­sche Zusam­men­fas­sung eines Tref­fen von Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­te­ri­um (BMZ), Aus­wär­ti­gem Amt und dem afgha­ni­schen Finanz­mi­nis­te­ri­um. Dar­in heißt es: „Die Bun­des­re­gie­rung ver­pflich­tet sich, der afgha­ni­schen Regie­rung einen neu­en Betrag von rund 182,6 Mil­lio­nen Euro für die bila­te­ra­le Zusam­men­ar­beit zur Ver­fü­gung zu stel­len”. Das BMZ will die Zah­lun­gen bis­lang nicht aus­set­zen, obwohl die Tali­ban mehr als 80 Pro­zent der Pro­jekt­re­gio­nen erobert haben, schreibt die „Bild”.

Auf eine Klei­ne Anfra­ge der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on heißt es aus dem BMZ: „Vor­aus­set­zun­gen und Bedin­gun­gen für eine mög­li­che Fort­set­zung von Vor­ha­ben der bila­te­ra­len Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit in von den Tali­ban kon­trol­lier­ten Gebie­ten sind Gegen­stand lau­fen­der Res­sort­ab­stim­mun­gen”. Dies kri­ti­siert der FDP-Ent­wick­lungs­exper­ten Olaf in der Beek: Dass die Bun­des­re­gie­rung „jetzt die Vor­aus­set­zun­gen und Bedin­gun­gen für eine mög­li­che Fort­set­zung der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit in den besetz­ten Gebie­ten aus­lo­tet, ist ein Skan­dal”, sag­te er der Zei­tung. Damit gebe Ber­lin „auch noch das letz­te Druck­mit­tel gegen­über den Tali­ban aus der Hand”.

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