Poli­tik: Peter Alt­mai­er will Steu­er­frei­be­trag für Soli schon 2020

Solidaritätszuschlag - Einkommenssteuer - Soli - Steuererklärung Foto: Sicht auf den Solidaritätszuschlag, Urheber: dts Nachricht

Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter Peter Alt­mai­er will Bür­ger und Unter­neh­men durch die Ein­füh­rung eines Steu­er­frei­be­trags bereits ab 2020 vom Soli­da­ri­täts­zu­schlag entlasten.

„Ich schla­ge einen Frei­be­trag vor, damit alle Steu­er­zah­ler von der Soli-Abschaf­fung pro­fi­tie­ren und zwar mit Wir­kung schon ab 2020, nicht erst ab 2021”, sag­te Alt­mai­er der „Rhei­ni­schen Post” (Sams­tag). „Wir müs­sen den Soli für alle abschaf­fen, nicht nur für 90 Pro­zent der Steu­er­zah­ler”, sag­te Altmaier.

„Dafür müs­sen wir in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode bereits jetzt die Schrit­te fest­le­gen”, sag­te der Wirt­schafts­mi­nis­ter. „Das wür­de Inves­ti­tio­nen und Wachs­tum ankur­beln”, erklär­te er. Alt­mai­er hat­te bereits im August einen Vor­schlag für den schritt­wei­sen kom­plet­ten Soli-Abbau bis 2026 vor­ge­legt. Dem­nach soll­te 2021 im ers­ten Schritt ein jähr­li­cher Steu­er­frei­be­trag von rund 17.000 Euro ein­ge­führt wer­den. Wer weni­ger Ein­kom­men­steu­er ent­rich­tet, soll dem­nach gar kei­nen Soli mehr bezah­len. Bei allen übri­gen Steu­er­zah­lern soll die Steu­er­be­mes­sungs­grund­la­ge für den Soli um den Frei­be­trag ver­rin­gert wer­den. Die­sen ers­ten Schritt will Alt­mai­er nun von 2021 auf 2020 vorziehen.

Der Wirt­schafts­mi­nis­ter bekräf­tig­te auch sei­ne For­de­rung nach einer Net­to-Ent­las­tung für alle Unter­neh­men durch eine Fir­men­steu­er­re­form. „Wir brau­chen auch eine Unter­neh­mens­steu­er­re­form für alle Unter­neh­men, nicht nur für die Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten”, sag­te Alt­mai­er. „Kern­punkt einer umfas­sen­den Unter­neh­mens­steu­er­re­form muss sein, die Steu­er­be­las­tung auf ein­be­hal­te­ne Unter­neh­mens­ge­win­ne auf 25 Pro­zent zu sen­ken. Damit muss auch eine Net­to-Ent­las­tung der Wirt­schaft ein­her­ge­hen”, for­der­te er.

Die Reform wer­de sich mit­tel- und lang­fris­tig selbst finan­zie­ren durch Wachs­tums­ef­fek­te. „Kurz­fris­tig müs­sen wir sicher­lich gegen­fi­nan­zie­ren, indem wir Spiel­räu­me für den Abbau von Aus­ga­ben und Sub­ven­tio­nen prü­fen”, sag­te Altmaier.

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