Bay­ern: Minis­ter­prä­si­dent droht mit Weihnachten-Ausgangssperre

Weihnachtsbaum - Weihnachtsschmuck - Kugeln - Tannenbaum Foto: Sicht auf Weihnachtsschmuck, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bay­erns Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder droht mit einer Aus­gangs­sper­re zum Jahreswechsel.

„Lie­ber jetzt einen län­ge­ren Lock­down als eine kom­plet­te Aus­gangs­be­schrän­kung über Weih­nach­ten”, sag­te Söder der „Bild am Sonn­tag”. „Um ein schö­nes Weih­nach­ten ver­brin­gen zu kön­nen, müs­sen wir den Lock­down ver­län­gern und sicher auch ver­tie­fen”, sag­te der CSU-Chef. „Auf jeden Fall zwei oder bes­ser drei Wochen. Min­des­tens so lan­ge, bis wir wie­der den Inzi­denz­wert von 50 erreicht haben. Denn nur dann wird das Gesund­heits­sys­tem dau­er­haft nicht über­las­tet”. Weih­nach­ten sol­le „frei­er” sein, „dafür Sil­ves­ter wie­der kon­se­quen­ter”, so der CSU-Chef.

Für Sil­ves­ter möch­te Söder daher har­te Maß­nah­men wie ein Böl­ler- oder Alko­hol­ver­bot auf grö­ße­ren Plät­zen durch­set­zen. „Gro­ße Par­tys oder gar Ansamm­lun­gen auf gro­ßen Plät­zen wie bei­spiels­wei­se auf dem Mari­en­platz in Mün­chen, vor dem Bran­den­bur­ger Tor oder auf der Köl­ner Dom­plat­te kön­nen zu Super­sprea­der-Events wer­den. Auf sol­chen Plät­zen soll­te auch ein Böl­ler- und ein Alko­hol­ver­bot gel­ten. Ein gene­rel­les Böl­ler­ver­bot braucht es aber nicht”.

Noch grö­ße­re Sor­ge als Sil­ves­ter mach­ten ihm jedoch Urlaubs­rei­sen in Risi­ko­ge­bie­te, so Söder wei­ter. „Jeder muss wis­sen, dass man danach zehn Tage in Qua­ran­tä­ne muss. Mei­ne Emp­feh­lung für den Jah­res­wech­sel ist daher klar: Weih­nach­ten im Kreis der Fami­lie, auch Sil­ves­ter in beschau­li­chem Rah­men und die Feri­en zu Hau­se ver­brin­gen und nicht weg­fah­ren! Ski­lang­lauf ist auch in Coro­na-Zei­ten eine schö­ne Out­door-Sport­art, aber Gedrän­ge an Ski­lif­ten oder Apri-Ski ist wäh­rend der Pan­de­mie-Bekämp­fung fehl am Platz”.

Söder füg­te hin­zu: „Am wich­tigs­ten ist es, einen drit­ten, noch här­te­ren Lock­down zu ver­hin­dern. Es soll kei­ne End­los­schlei­fe oder ein stän­di­ges Hin und Her sein.” Par­al­lel zur Ver­län­ge­rung des Lock­downs ver­lang­te Söder in der „Bild am Sonn­tag” auch eine Ver­län­ge­rung der Hilfs­zah­lun­gen: „Die Hil­fen müs­sen so lan­ge gezahlt wer­den, wie der Lock­down dau­ert. Nach der Novem­ber- kommt dann die Dezem­ber­hil­fe. Es muss also auch im Dezem­ber 75 Pro­zent des Umsat­zes des Vor­jah­res­mo­nats geben.

Dabei soll­ten auch alle Schau­stel­ler und Markt­kauf­leu­te ein­be­zo­gen wer­den, die vom Aus­fall der Weih­nachts­märk­te beson­ders betrof­fen sind.” Bei den Novem­ber-Hil­fen müs­se jetzt „rasch mit der Aus­zah­lung begon­nen wer­den”, so der CSU-Vor­sit­zen­de. „Da ist der Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter in der Bring­schuld.” Inzwi­schen schei­ne aber alles Not­wen­di­ge veranlasst.

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