Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) fordert verstärkte Anstrengungen, um mehr ausländische Fachkräfte für die deutsche Wirtschaft anzuwerben.
„Für Wachstum und Wohlstand brauchen wir mehr Fachkräfte”, schreibt Altmaier in einem Gastbeitrag für die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland” (Samstagsausgaben) zum Start des Einwanderungsgesetzes am 01. März 2020. Deutschlands eigenes Potenzial an Fachkräften reiche „nicht mehr aus. Bereits heute sehen deutsche Unternehmen den Fachkräftemangel als eines ihrer größten Geschäftsrisiken. Das betrifft insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die in der Konkurrenz mit großen Unternehmen im Wettbewerb um knappe Fachkräfte häufig unterliegen”, so der CDU-Politiker weiter.
Er gehe davon aus, dass der Mangel an qualifiziertem Personal künftig eher zu- als abnehmen werde. „Die Situation wird in den kommenden Jahren durch den demografischen Wandel noch schlimmer”, schreibt Altmaier. Er sieht den deutschen Wohlstand durch diese Entwicklung bedroht. „Ohne einen starken Mittelstand mit ausreichend qualifiziertem Personal werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft auf Dauer nicht aufrechterhalten können”, so der Wirtschaftsminister weiter.
Der Fachkräftemangel betreffe nicht nur Betriebe in der Industrie. „Wenn Stellen im Handwerk, in Pflegeeinrichtungen oder Bäckereien unbesetzt bleiben, wird dies für alle Bürgerinnen und Bürger im täglichen Leben bald deutlich spürbar”, warnte der CDU-Politiker. Wenn er Unternehmer frage, was die Politik für sie tun könne, „höre ich meistens zwei Dinge: Weg mit der Bürokratie und her mit den Fachkräften”.
Zusätzliche Anstrengungen zur gezielten Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland seien dringend nötig. „Wir brauchen eine zentrale Informationsplattform für deutsche Unternehmen und einwanderungsinteressierte Fachkräfte. Denn diese brauchen klare Ansprechpartner und zuverlässige Informationen zum Thema Einwanderung”, schreibt Altmaier in dem Gastbeitrag für die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland”.
Auch die Unternehmen und die gesamte Gesellschaft seien in der Pflicht. „Wir müssen für Deutschland als attraktiven Arbeitsort werben, denn wir stehen in einem weltweiten Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte”, so der Wirtschaftsminister.