Ber­lin: Ange­la Mer­kel möch­te inter­na­tio­na­le CO2-Bepreisung

Angela Merkel - Politikerin - Bundeskanzlerin - CDU - Smartphone Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel hat sich für eine inter­na­tio­na­le CO2-Beprei­sung ausgesprochen.

Sie sei der Ansicht, dass bei der Ein­spa­rung von CO2-Emis­sio­nen der markt­wirt­schaft­li­che Anreiz eine „wich­ti­ge Bedeu­tung” habe, sag­te Mer­kel am Diens­tag­nach­mit­tag beim 11. Peters­ber­ger Dia­log, der die­ses Jahr auf­grund der Coro­na­kri­se per Video­kon­fe­renz statt­fand. Dazu brau­che man eine CO2-Beprei­sung. „Es wäre sehr zu wün­schen, dass mög­lichst vie­le Län­der die­ser Erde dar­auf set­zen, denn die CO2-Beprei­sung ist der effi­zi­en­tes­te Weg, Emis­sio­nen zu redu­zie­ren”, so die Bun­des­kanz­le­rin wei­ter. Zudem beu­ge eine brei­te Betei­li­gung der Wett­be­werbs­ver­zer­rung vor, „die es geben könn­te, wenn es nur ein­zel­ne machen”.

Ins­ge­samt sei es wich­tig, „wenn Inves­to­ren sehen kön­nen, dass es sich lohnt, in moder­ne Tech­no­lo­gien zu inves­tie­ren”. Dies gel­te „nicht zuletzt auch mit dem Blick auf erneu­er­ba­re Ener­gien”, so die CDU-Poli­ti­ke­rin. Man brau­che einen Finanz­markt, „der güns­ti­ges Kapi­tal für kli­ma­freund­li­che Inves­ti­tio­nen bereit­stellt. Auch hier soll­ten mög­lichst vie­le Akteu­re zusam­men­ar­bei­ten: Staa­ten, Ent­wick­lungs­ban­ken, aber auch die pri­va­te Finanz­wirt­schaft”, sag­te Mer­kel. Öko­no­mie und Öko­lo­gie müs­se „zusam­men­ge­dacht werden”.

Dies müs­se man auch im Hin­blick auf die Bio­di­ver­si­tät tun. „Wir stel­len in die­sem Jahr 4 Mil­li­ar­den Euro für die inter­na­tio­na­le Kli­ma­fi­nan­zie­rung zur Ver­fü­gung”, so die Bun­des­kanz­le­rin wei­ter. Damit habe man den Ein­satz seit 2014 ver­dop­pelt. Den Bei­trag für den grü­nen Kli­ma­fonds habe man bereits auf 1,5 Mil­li­ar­den Euro erhöht. „Und auch nach 2020 wird Deutsch­land sei­nen Bei­trag für die inter­na­tio­na­le Kli­ma­fi­nan­zie­rung gemäß des Pari­ser Kli­ma­ab­kom­mens leis­ten”, so die CDU-Politikerin.

Sie begrü­ße den Vor­schlag eines Zwi­schen­ziels der EU-Kom­mis­si­on, eine Treib­haus­gas-Min­de­rung von 50 bis 55 Pro­zent anzu­stre­ben im Ver­gleich zu 1990. Im Hin­blick auf die Coro­na­kri­se wer­de es eine „schwie­ri­ge Ver­tei­lungs­dis­kus­si­on” geben. „Wenn wir die wirt­schaft­li­chen Schä­den, die die Coro­na-Pan­de­mie in unse­ren jewei­li­gen Haus­hal­ten mit sich gebracht hat, anschau­en, umso wich­ti­ger wird es sein, wenn wir Kon­junk­tur­pro­gram­me auf­le­gen, immer den Kli­ma­schutz ganz fest im Blick zu haben und deut­lich zu machen, dass wir nicht etwa am Kli­ma­schutz spa­ren, son­dern dass wir in zukunfts­fä­hi­ge Tech­no­lo­gien inves­tie­ren und dass wir nicht nur an uns natio­nal den­ken, son­dern dass wir auch unse­re inter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen wei­ter stark nach vor­ne brin­gen, weil das essen­ti­ell dafür ist, dass wir einen glo­ba­len Erfolg im Kli­ma­schutz haben”, sag­te Merkel.

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