Ber­lin: Anhe­bung von Kurz­ar­bei­ter­geld laut Huber­tus Heil möglich

Bundesarbeitsminister - Hubertus Heil - Politiker - SPD Foto: Foto: Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister (SPD), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD) hat eine bal­di­ge Anhe­bung des Kurz­ar­bei­ter­gel­des in Aus­sicht gestellt.

„Nicht nur für Gering­ver­die­ner, auch für Fach­ar­bei­ter bedeu­tet Kurz­ar­beit einen erheb­li­chen Ein­bruch. Mie­te und Rech­nun­gen müs­sen ja wei­ter­be­zahlt wer­den. Des­we­gen suchen wir in der Regie­rung und mit den Sozi­al­part­nern inten­siv nach einer Lösung”, sag­te Heil der „Neu­en Osna­brü­cker Zeitung”.

Dabei stell­te sich der SPD-Poli­ti­ker hin­ter die For­de­rung des Deut­schen Gewerk­schafts­bun­des (DGB), die staat­li­chen Zuschüs­se von 60 auf 80 Pro­zent der Net­to­ein­bu­ßen (87 Pro­zent bei Arbeit­neh­mern mit Kin­dern) für die Mona­te Mai, Juni und Juli auf­zu­sto­cken. „Die For­de­rung des DGB ist plau­si­bel”, so der Arbeits­mi­nis­ter wei­ter. In den Bera­tun­gen gehe es dar­um, „wie wir Kauf­kraft­ver­lus­te aus­glei­chen kön­nen, wenn die Kri­se fortdauert”.

Einen belast­ba­ren Über­blick über die Zahl der Betrof­fe­nen gebe es nicht vor Mai. „Aber ich gehe davon aus, dass meh­re­re Mil­lio­nen Men­schen in Kurz­ar­beit sind oder gehen wer­den”, sag­te Heil. Es sei­en deut­lich mehr Bran­chen betrof­fen als bei der Finanz­kri­se von 2008/2009, vor allem in der Gas­tro­no­mie und im Tou­ris­mus. „Die Her­aus­for­de­rung ist gewal­tig, aber wir haben die Rück­la­gen, um das gemein­sam zu über­ste­hen. Und Kurz­ar­beit sichert Mil­lio­nen von Arbeits­plät­zen”, so der SPD-Poli­ti­ker weiter.

Die Bun­des­agen­tur für Arbeit ver­fügt über Reser­ven von 26 Mil­li­ar­den Euro. „Das Geld reicht für eine lan­ge Stre­cke. Die Rück­la­gen sind höher als vor der Kri­se vor zwölf Jah­ren”, sag­te Heil der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”. Es gebe wohl „kein Land wie Deutsch­land mit einem so star­ken Sozi­al­staat, um die Fol­gen des Coro­na-Bebens zu stemmen.”

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