Ber­lin: Deutsch­land bestellt weiß­rus­si­schen Bot­schaf­ter ein

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland - Gebäude - Berlin Foto: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Zusam­men­hang mit der Zwangs­lan­dung einer Ryan­air-Maschi­ne in Minsk hat Deutsch­land den weiß­rus­si­schen Bot­schaf­ter einbestellt.

Staats­se­kre­tär Miguel Ber­ger wer­de das Gespräch füh­ren, teil­te Außen­mi­nis­ter Hei­ko Maas mit. „Zugleich wer­den die Staats- und Regie­rungs­chefs der EU beim heu­ti­gen infor­mel­len Euro­päi­schen Rat über Kon­se­quen­zen bera­ten”. Die­ser Über­griff kön­ne nicht fol­gen­los blei­ben. Die bis­he­ri­gen Erklä­run­gen der weiß­rus­si­schen Regie­rung für die erzwun­ge­ne Lan­dung sei­en „abwe­gig und nicht glaub­wür­dig”, so Maas. „Wir brau­chen Klar­heit, was sich ges­tern wirk­lich an Bord und am Boden zuge­tra­gen hat”.

Der am Sonn­tag­mor­gen in Athen gestar­te­te Ryan­air-Flug FR4978 nach Vil­ni­us war über weiß­rus­si­schem Ter­ri­to­ri­um kurz vor Errei­chen der Gren­ze zu Litau­en gegen 11:45 Uhr nach Minsk umge­lei­tet wor­den und dort gegen 12:20 Uhr gelan­det. Der Regime­kri­ti­ker Roman Prota­se­vich, der sich an Bord befand, wur­de nach der Zwangs­lan­dung festgenommen.

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