Ber­lin: Grü­ne leh­nen Aus­wei­tung von Grenz­kon­trol­len ab

Grenzmarkierung - BRD - Bundesrepublik Deutschland - Deutschland - Schild - Haus Foto: Eine Grenzmarkierung der Bundesrepublik Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die euro­pa­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on lehnt eine Aus­deh­nung der vom Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um erwo­ge­nen Grenz­kon­trol­len im Zuge der Coro­na­kri­se ab.

Sie fin­de wei­te­re Grenz­schlie­ßun­gen schwie­rig, sag­te Fran­zis­ka Brant­ner dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Mon­tags­aus­ga­ben). „Und wenn eine Lan­des­re­gie­rung wie in Nord­rhein-West­fa­len das vor Ort sagt, dann weiß ich nicht, war­um man sie in Ber­lin vor­an­trei­ben muss.”

Man schnei­de sich damit eher ins eige­ne Fleisch – bei der Ver­sor­gung, beim gemein­sa­men euro­päi­schen Bin­nen­markt, bei der Ein­rei­se von Pfle­ge­kräf­ten. „Häu­fig sind kate­go­risch Ant­wor­ten nicht die rich­ti­gen”, so Brant­ner weiter.

Der nord­rhein-west­fä­li­sche Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (CDU) hat­te zuvor mit Blick auf Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer (CSU) erklärt, dass er in einer Erwei­te­rung der Grenz­kon­trol­len auf Polen, Tsche­chi­en, Bel­gi­en und die Nie­der­lan­de „kei­nen Sinn” sehe. Der­zeit beob­ach­te man an den Gren­zen zu Bel­gi­en und den Nie­der­lan­den eher weni­ger Men­schen als vor der Kri­se. „Es gibt manch­mal Leu­te, die glau­ben, das Heil der Din­ge steckt im Schlie­ßen von Gren­zen. Ich bin da nicht von über­zeugt”, sag­te Reul dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutschland”.

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