Ber­lin: Grü­ne ver­lan­gen Redu­zie­rung von Grenzkontrollen

Bündnis 90 - Die Grünen - Parteitag - Politik - Tribüne - Aufsteller Foto: Sicht auf einen Parteitag der Bündnis 90/Die Grünen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Grü­nen wol­len einen Antrag ein­brin­gen, in dem sie die Bun­des­re­gie­rung auf­for­dert, „schnellst­mög­lich alle aktu­el­len mit Blick auf die Infek­ti­ons­la­ge nicht zwin­gend not­wen­di­gen Ein­schrän­kun­gen im Per­so­nen­ver­kehr in Grenz­re­gio­nen zurückzunehmen”.

Das berich­ten die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Mitt­woch­aus­ga­ben) unter Beru­fung auf den betref­fen­den Antrag. Zudem sol­le die Bun­des­re­gie­rung sich gemein­sam um ein ein­heit­li­ches Vor­ge­hen inner­halb der Euro­päi­schen Uni­on und des Schen­gen-Raums bemü­hen, das sich nicht dis­kri­mi­nie­rend auf EU-Bür­ger ande­rer Mit­glied­staa­ten aus­wirkt. Denn Deutsch­land habe „ein mas­si­ves poli­ti­sches, aber auch öko­no­mi­sches Inter­es­se dar­an, die Frei­zü­gig­keit für Per­so­nen, Waren wie Dienst­leis­tun­gen grund­sätz­lich zu sichern”, heißt es in dem Antrag weiter.

Schließ­lich sol­le sich die Bun­des­re­gie­rung für im Schen­gen-Raum ange­gli­che­ne Regeln stark machen, die in einem ers­ten Schritt ins­be­son­de­re den Bewoh­nern der Grenz­re­gio­nen wie Paa­ren, Pend­lern, Stu­die­ren­den oder Au-Pairs den Über­tritt grund­sätz­lich wie­der gestat­ten – und für eine kla­re Kom­mu­ni­ka­ti­on sor­gen, um die teil­wei­se täg­li­chen Ände­run­gen der Regeln im Grenz­ver­kehr zu beenden.

Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer (CSU) müs­se „das Cha­os an den Gren­zen been­den”, sag­te die innen­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Ire­ne Miha­lic, den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land”. Ohne­hin sei­en Grenz­kon­trol­len trau­ri­ger­wei­se bis­her die ein­zi­ge Ant­wort des Innen­mi­nis­ters auf alle Pro­ble­me – „und das nicht nur in die­ser pan­de­mie­be­ding­ten Kri­se”. Die euro­pa­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Fran­zis­ka Brant­ner, sag­te, die Frak­tio­nen von CDU/CSU und SPD müss­ten „jetzt Far­be beken­nen: Mei­nen sie es ernst mit der Euro­päi­schen Frei­zü­gig­keit, wie sie es in ihren Auf­ru­fen for­dern, oder blei­ben sie bei See­ho­fers Willkürkurs”.

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