Ber­lin: Grü­ne wol­len Mit­spra­che­recht beim Infektionsschutzgesetz

Deutscher Bundestag - Reichstagsgebäude - Berlin - Wiese - Menschen - Flaggen - Deutschland Fahnen Foto: Sicht auf den Deutschen Bundestag (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die geplan­te Ver­schär­fung des Infek­ti­ons­schutz­ge­set­zes mit deut­lich mehr Rech­ten für die Bun­des­re­gie­rung stößt bei der Oppo­si­ti­on im Bun­des­tag auf Kritik.

Man sei bereit, die Regie­rung so gut es gehe zu unter­stüt­zen, damit rasch gehan­delt wer­den kön­ne, sag­te Grü­nen-Frak­ti­ons­chefin Kat­rin Göring-Eckardt dem Nach­rich­ten­por­tal T‑Online. Klar müs­se aber auch sein: „Wenn so weit­ge­hend in die Frei­hei­ten von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ein­ge­grif­fen wird wie im Infek­ti­ons­schutz­ge­setz, wenn so vie­le Befug­nis­se zen­tral auf die Bun­des­re­gie­rung über­ge­hen, dann muss das befris­tet gesche­hen”, sag­te Göring-Eckardt.

„Und der Bun­des­tag muss das Recht bekom­men, eine sol­che von der Regie­rung aus­ge­ru­fe­ne Not­stands­la­ge jeder­zeit auch wie­der auf­zu­he­ben.” Nach dem Gesetz­ent­wurf von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) soll der Bund künf­tig mehr Ein­griffs­mög­lich­kei­ten im gan­zen Land erhal­ten. Vor­ge­se­hen ist zum Bei­spiel, dass die zustän­di­gen Gesund­heits­be­hör­den bei einer „epi­de­mi­schen Lage von natio­na­ler Trag­wei­te” wie aktu­ell weit­rei­chen­de Befug­nis­se erhal­ten. Auch sol­len Befug­nis­se des Bun­des zulas­ten von Län­dern und Kom­mu­nen aus­ge­wei­tet wer­den. So soll ein Fli­cken­tep­pich an Rege­lun­gen im föde­ra­len Deutsch­land ver­mie­den werden.

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