Ber­lin: Tobi­as Hans will neue Grenz­schlie­ßun­gen verhindern

Grenzmarkierung - BRD - Bundesrepublik Deutschland - Deutschland - Schild - HausFoto: Eine Grenzmarkierung der Bundesrepublik Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Fall einer zwei­ten Coro­na-Wel­le oder einer völ­lig neu­en Pan­de­mie sol­len die Gren­zen zu Frank­reich und Luxem­burg nicht mehr geschlos­sen werden.

„Ich wer­de alles dar­an set­zen, das zu ver­mei­den. Wenn es so kommt, wer­den wir in Paris und in Ber­lin ein Kon­zept vor­le­gen, um ohne Grenz­schlie­ßun­gen, ohne Kon­trol­len in die­ser Form klar­zu­kom­men”, sag­te Tobi­as Hans der „Saar­brü­cker Zei­tung” (Diens­tags­aus­ga­be).

Das Kon­zept, wel­ches von fran­zö­si­scher Sei­te posi­tiv auf­ge­nom­men wor­den sei, sehe unter ande­rem vor, dass die Gesund­heits­be­hör­den zur Nach­ver­fol­gung von Infek­ti­ons­ket­ten grenz­über­schrei­tend Daten aus­tau­schen könn­ten. Auch könn­ten deut­sche und fran­zö­si­sche Poli­zis­ten mit gemein­sa­men Strei­fen kon­trol­lie­ren, dass sich Men­schen an die im jewei­li­gen Land beschlos­se­nen Beschrän­kun­gen des öffent­li­chen Lebens halten.

Hans plä­diert auch für mehr gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung im Kri­sen­fall, etwa bei frei­en Bet­ten- oder Test-Kapa­zi­tä­ten. Die Kon­trol­len an den Gren­zen zu Frank­reich waren am Mon­tag nach rund drei Mona­ten been­det wor­den, zu Luxem­burg ende­ten sie vor einem Monat. Die Schlie­ßung der Gren­zen im März bezeich­ne­te Hans in der „Saar­brü­cker Zei­tung” als „in die­ser kon­kre­ten Situa­ti­on rich­tig und kon­se­quent”. Die Abläu­fe sei­en „bedau­er­lich” gewe­sen: Frank­reich habe über Nacht Schu­len, Läden und die Gas­tro­no­mie geschlos­sen. Umge­kehrt habe Deutsch­land sehr schnell die Gren­zen geschlos­sen. „Das hat zu einer gewis­sen Ent­täu­schung im Umgang mit­ein­an­der geführt.” Man müs­se aus sol­chen Kri­sen lernen.