Bund: 6,8 Mil­li­ar­den Euro für Coro­na-Impf­stoff ausgegeben

Boson Biotech - Rapid SARS-CoV-2 Antigen Test Card - In-Vitro-Diagnostikum - Corona-Schnelltest - Februar 2021 Foto: Corona-Schnelltest Rapid SARS-CoV-2 Antigen Test Card (Corona-Schnelltest)

Die Bun­des­re­gie­rung hat seit Pan­de­mie­be­ginn mit Stand 2. Juni rund 6,8 Mil­li­ar­den Euro für Covid-19-Impf­stof­fe ausgegeben.

Das teil­te Gesund­heits­staats­se­kre­tär Edgar Fran­ke auf eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge des CSU-Gesund­heits­po­li­ti­kers Ste­phan Pil­sin­ger mit, wie das „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sonn­tag­aus­ga­ben) berich­tet. Eine genaue Auf­schlüs­se­lung der Kos­ten ver­wei­ger­te das Minis­te­ri­um jedoch nach wie vor. „Die Prei­se der jewei­li­gen Impf­stof­fe stel­len nach den Ver­trä­gen eine ver­trau­li­che Infor­ma­ti­on dar, dies gilt auch für Anga­ben, die einen Rück­schluss auf die Prei­se zulas­sen, wie zum Bei­spiel eine Auf­schlüs­se­lung der Aus­ga­ben auf die jewei­li­gen Impf­stof­fe”, schrieb Fran­ke. Zusam­men mit den Impf­stoff­kos­ten lässt sich nun bezif­fern, wel­che Aus­ga­ben die Pan­de­mie seit ihrem Beginn im Früh­jahr 2020 ins­ge­samt im Bereich des Gesund­heits­we­sens ver­ur­sacht hat. Nach Anga­ben des Bun­des­am­tes für sozia­le Siche­rung, über die die RND-Zei­tun­gen berich­ten, wur­den für die Ver­gü­tung von Imp­fun­gen, Impf­zen­tren, Bür­ger- und PCR-Tests, Schutz­mas­ken, Aus­gleichs­zah­lun­gen für Kran­ken­häu­ser sowie Coro­na-Arz­nei­mit­tel bis Ende Juni ins­ge­samt 46,4 Mil­li­ar­den Euro aus­ge­ge­ben. Zusam­men mit den Impf­stof­fen ergibt sich so eine Gesamt­sum­me von 53,2 Mil­li­ar­den Euro.

Die Uni­ons-Bun­des­tags­frak­ti­on erneu­er­te ihre Kri­tik an den Plä­nen von Gesund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach (SPD), wei­te­re Impf­stof­fe ein­zu­kau­fen. „Es ist ja schön und gut, dass wir aus­rei­chend Impf­stof­fe vor­hal­ten kön­nen und jede Per­son in Deutsch­land imp­fen kön­nen, die das will und die die Impf­stof­fe ver­trägt”, sag­te der CSU-Gesund­heits­po­li­ti­ker Ste­phan Pil­sin­ger dem RND. „Dass der Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter jetzt aber ohne Blick auf die Kos­ten so vie­le Vor­rä­te anschafft, dass jeder sei­nen per­sön­li­chen Wunsch-Impf­stoff erhal­ten kann, hal­te ich für finan­zi­ell wenig ver­ant­wor­tungs­be­wusst”, kri­ti­sier­te er. Auf der einen Sei­te kün­di­ge Lau­ter­bach schon jetzt Bei­trags­er­hö­hun­gen für die gesetz­lich Ver­si­cher­ten an, auf der ande­ren Sei­te bestel­le er „plan­los” in Mil­li­ar­den­hö­he Impf­stof­fe. Schließ­lich wis­se bis­her nie­mand, wel­che Virus­va­ri­an­ten im Herbst und Win­ter domi­nant sein wer­den. „Ein durch­dach­tes Kri­sen­ma­nage­ment ist das jeden­falls nicht”, so der CSU-Politiker.

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