Poli­tik: Lam­brecht will Flag­gen-Ver­bren­nung unter Stra­fe stellen

Europa - Deutschland - Sachsen - Flaggen - Sächsischer Landtag Foto: Flaggen von Europa, Deutschland und Sachsen vor dem sächsischen Landtag, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Chris­ti­ne Lam­brecht (SPD) will das Ver­bren­nen von Flag­gen gene­rell unter Stra­fe stellen.

Das berich­tet der „Mann­hei­mer Mor­gen” (Diens­tags­aus­ga­be). Ihr Minis­te­ri­um erar­bei­te einen Gesetz­ent­wurf, der noch in die­sem Jahr vor­ge­legt wer­den soll.

Dar­in wird das Ver­bren­nen des Hoheits­zei­chens eines Staa­tes als Straf­tat­be­stand ein­ge­stuft, der mit einer Geld- oder Frei­heits­stra­fe von bis zu zwei Jah­ren geahn­det wird. Bis­lang ist ledig­lich das Zer­stö­ren einer öffent­lich gezeig­ten Fah­ne, wie sie etwa vor Bot­schaf­ten hän­gen, straf­bar. „Bei Demons­tra­tio­nen wer­den immer öfter Flag­gen ver­brannt. Damit wer­den die Gefüh­le vie­ler Ange­hö­ri­ger einer Nati­on tief ver­letzt”, so Lam­brecht. „Dar­aus zie­hen wir Kon­se­quen­zen und wol­len mit einer Ver­schär­fung des bestehen­den Rechts das Ver­bren­nen von Fah­nen gene­rell unter Stra­fe stellen.”

Die Minis­te­rin sprach sich zudem dafür aus, dass Staats­an­wäl­te in Deutsch­land Ver­fah­ren mit anti­se­mi­ti­schem Hin­ter­grund nicht mehr ein­stel­len soll­ten. Die Ermitt­ler in Bay­ern hat­ten ein sol­ches Vor­ge­hen nach dem Ter­ror-Anschlag auf eine Syn­ago­ge in Hal­le ange­kün­digt. „Es wäre ein star­kes Signal des Rechts­staats, wenn alle Staats­an­walt­schaf­ten bun­des­weit jede anti­se­mi­ti­sche Tat ver­fol­gen”, sag­te Lambrecht.

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