Gesund­heit: Bun­des­tag beschließt Impf­pflicht gegen Masern

Kinder - Personen - Gebäude - Jacken - Junge Menschen - Jungen - Mädchen Foto: Sicht auf eine Gruppe Kinder, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bun­des­tag hat eine Impf­pflicht gegen Masern auf den Weg gebracht.

459 Abge­ord­ne­te stimm­ten am Don­ners­tag­nach­mit­tag in nament­li­cher Abstim­mung für einen ent­spre­chen­den Gesetz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung. 89 stimm­ten dage­gen, 105 Par­la­men­ta­ri­er ent­hiel­ten sich.

Das Masern­schutz­ge­setz sieht vor, dass alle Kin­der beim Ein­tritt in die Schu­le oder den Kin­der­gar­ten bei­de emp­foh­le­nen Masern-Imp­fun­gen vor­wei­sen müs­sen. Die­se Pflicht gilt außer­dem für Erzie­her, Leh­rer und medi­zi­ni­sches Per­so­nal. Auch in Asyl­be­wer­ber- und Flücht­lings­un­ter­künf­ten sol­len Bewoh­ner und Mit­ar­bei­ter künf­tig Masern-Imp­fun­gen nach­wei­sen. Aus­nah­men sol­len für Men­schen mit medi­zi­ni­schen Kon­tra­in­di­ka­tio­nen und Per­so­nen, die vor 1970 gebo­ren sind, gelten.

Eltern, die ihre schul­pflich­ti­gen Kin­der nicht imp­fen las­sen, müs­sen laut Gesetz künf­tig mit Buß­gel­dern in Höhe von bis zu 2.500 Euro rech­nen. Zudem sol­len Kin­der, die nicht geimpft sind, künf­tig vom Besuch des Kin­der­gar­tens aus­ge­schlos­sen wer­den kön­nen. Das Gesetz soll am 1. März 2020 in Kraft tre­ten. Da für Masern aktu­ell nur Kom­bi­na­ti­ons­impf­stof­fe vor­han­den sind, führt der Bun­des­tags­be­schluss de fac­to auch zu ver­pflich­ten­den Imp­fun­gen gegen wei­te­re Krankheiten.

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