Bun­des­tag: Bun­des­wehr­ein­sät­ze Ata­lan­ta und Iri­ni verlängert

Bundeswehr - Streitkräfte - Uniform - Deutschland - Mann - Person Foto: Bundeswehrsoldat in einer Uniform, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­wehr betei­ligt sich ein wei­te­res Jahr an der EU-Mis­si­on Ata­lan­ta vor der Küs­te Somalias.

Das beschloss der Bun­des­tag am Mitt­woch in nament­li­cher Abstim­mung mit 494 Ja-Stim­men bei 81 Gegen­stim­men und 42 Ent­hal­tun­gen, als er einen ent­spre­chen­den Antrag der Bun­des­re­gie­rung dazu annahm. Der Ein­satz der Deut­schen Mari­ne im Rah­men der EU-Mis­si­on EU NAVFOR Soma­lia – Ope­ra­ti­on Ata­lan­ta zur Bekämp­fung der Pira­te­rie vor der Küs­te Soma­li­as wur­de vom Bun­des­tag erst­mals am 19. Dezem­ber 2008 gebil­ligt. Deut­sche Ein­satz­kräf­te dür­fen dabei bis zu einer Tie­fe von maxi­mal 2.000 Metern gegen logis­ti­sche Ein­rich­tun­gen der Pira­ten am Strand vor­ge­hen. Sie wer­den hier­für aber nicht am Boden ein­ge­setzt. Zudem stimm­te der Bun­des­tag für eine Ver­län­ge­rung des EU-geführ­ten Bun­des­wehr-Ein­sat­zes Iri­ni im Mittelmeer.

Die Ver­län­ge­rung wur­de mit 415 Ja-Stim­men gegen 142 Nein-Stim­men beschlos­sen, 48 Abge­ord­ne­te ent­hiel­ten sich. Teil des Auf­trags soll unter ande­rem das Anhal­ten, die Kon­trol­le, Durch­su­chung und Umlei­tung von Schif­fen sein, bei denen der Ver­dacht besteht, dass sie unter Ver­stoß gegen das gegen Liby­en ver­häng­te Waf­fen­em­bar­go der Ver­ein­ten Natio­nen Waf­fen oder zuge­hö­ri­ges Mate­ri­al nach oder aus Liby­en beför­dern. Außer­dem sol­len ille­ga­le Aus­fuh­ren von Erd­öl aus Liby­en ver­hin­dert und Infor­ma­tio­nen dar­über sowie zu Aus­fuh­ren von Roh­öl und raf­fi­nier­ten Erd­öl­er­zeug­nis­sen gesam­melt wer­den. Dar­über hin­aus sol­len der Auf­bau von Kapa­zi­tä­ten der liby­schen Küs­ten­wa­che und Mari­ne und die Aus­bil­dung bei Straf­ver­fol­gungs­auf­ga­ben auf See, ins­be­son­de­re zur Ver­hin­de­rung von Schleu­ser­kri­mi­na­li­tät und Men­schen­han­del, im Ein­satz­ge­biet unter­stützt werden.

Seit Ertei­lung des ers­ten Man­dats ist die Bedro­hung durch Pira­te­rie vor der Küs­te Soma­li­as laut Regie­rung stark zurück­ge­gan­gen, wes­halb die Man­dats­ober­gren­ze im Jahr 2016 von 950 auf 600 und im Jahr 2019 noch­mals auf 400 Sol­da­ten ver­rin­gert wur­de. Die­se Zahl spie­gelt ledig­lich die theo­re­tisch maxi­mal ein­setz­ba­re Anzahl von Trup­pen wider, hieß es.

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