Bun­des­tag: Grund­ge­setz­än­de­rung zur Kommunen-Entlastung

Stadtverwaltung Offenbach am Main - Rathaus - Gebäude - Berliner Straße - Offenbach Foto: Stadtverwaltung Offenbach am Main, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bun­des­tag hat am Don­ners­tag eine Grund­ge­setz­än­de­rung zur Ent­las­tung der Kom­mu­nen auf den Weg gebracht.

571 Abge­ord­ne­te stimm­ten nament­lich mit „Ja”, bei 67 „Nein”-Stimmen und kei­nen Ent­hal­tun­gen zur Grund­ge­setz­än­de­rung. Die ers­te von zwei Ände­run­gen betrifft die geplan­te Erhö­hung der Bun­des­be­tei­li­gung an den Leis­tun­gen für Unter­kunft und Hei­zung in der Grund­si­che­rung für Arbeitssuchende.

Die­se soll auf bis zu 74 Pro­zent ange­ho­ben wer­den. Um aus­zu­schlie­ßen, dass damit eine Bun­des­auf­trags­ver­wal­tung ein­tritt, soll laut Ent­wurf eine Ergän­zung im Arti­kel 104a Absatz 3 des Grund­ge­set­zes vor­ge­nom­men wer­den. Dem­nach wür­de in die­sem Fall die Bun­des­auf­trags­ver­wal­tung erst dann grei­fen, wenn der Bund 75 Pro­zent oder mehr der Aus­ga­ben trägt und nicht schon ab der Hälf­te der Aus­ga­ben, wie es bis­her all­ge­mein gere­gelt ist. Die zwei­te Ände­rung sieht die Ein­fü­gung eines neu­en Arti­kels 143h vor: Damit wol­len Koali­ti­on und Bun­des­re­gie­rung ermög­li­chen, dass den Kom­mu­nen und Städ­ten in die­sem Jahr ein­ma­lig die erwar­te­ten Min­der­ein­nah­men bei den Gewer­be­steu­er­ein­nah­men aus­ge­gli­chen wer­den kön­nen. Dar­an sol­len sich Bund und Län­der betei­li­gen. Arti­kel 143h soll am 31. Dezem­ber 2020 wie­der außer Kraft treten.

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