Poli­tik: Innen­mi­nis­ter wol­len Gewalt in unte­ren Fuß­ball­li­gen bekämpfen

Fußball - Wiese - Fußballplatz - Fußballfeld - Rasen - Fußballschuhe - Fußballspieler Foto: Sicht auf ein Fußballfeld mit Fußbällen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die zuneh­men­de Gewalt auf Fuß­ball­plät­zen in unte­ren Klas­sen soll The­ma auf der drei­tä­gi­gen Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz (IMK) kom­men­de Woche in Lübeck werden.

Das geht aus einer Beschluss­vor­la­ge von Meck­len­burg-Vor­pom­merns Innen­mi­nis­ter Lorenz Caf­fier (CDU) her­vor, über wel­che die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Frei­tags­aus­ga­ben) berich­ten. Caf­fier führt die Uni­ons­in­nen­mi­nis­ter an.

Unter­stüt­zung fin­det der Vor­stoß beim Spre­cher der SPD-Innen­mi­nis­ter: „Unter­halb der vier­ten Ligen beginnt der Brei­ten­sport Fuß­ball. Die Zah­len aus Nie­der­sach­sen in der ver­gan­ge­nen Sai­son 18/19 sagen aus, dass es in 425 Spie­len Gewalt­de­lik­te gab, die mit Abstand meis­ten davon im Her­ren­be­reich”, sag­te Nie­der­sach­sens Innen­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us (SPD) den Zei­tun­gen. In gut zwei Drit­teln sei­en dabei aus­schließ­lich oder auch Schieds­rich­ter Opfer von Angrif­fen durch Spie­ler, Zuschau­er oder Betreu­er gewe­sen. „Ich befürch­te, dass sich vor dem Hin­ter­grund sol­cher Zah­len lang­fris­tig immer weni­ger jun­ge Men­schen ehren­amt­lich als Schieds­rich­ter enga­gie­ren wol­len”, so der SPD-Poli­ti­ker weiter.

Nie­der­sach­sens Innen­mi­nis­ter kün­dig­te ein bun­des­weit zusam­men­ge­führ­tes Lage­bild an, um noch mehr Infor­ma­tio­nen dar­über sam­meln, „wie genau sich die­se Pro­ble­ma­tik ent­wi­ckelt und wel­chen Hand­lungs­be­darf es geben könn­te”. Für beson­ders hal­te er es, „dass immer, wenn etwas straf­recht­lich Rele­van­tes auf den Sport­plät­zen pas­siert, es auch zur Anzei­ge gebracht wird. Denn nur weil etwas in der Frei­zeit pas­siert, ist es noch kein Kava­liers­de­likt. Auch dar­auf wol­len wir mit unse­rem Beschluss bei der IMK hin­wei­sen”, sag­te Pis­to­ri­us den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”.

Caf­fier sag­te, er wer­de es nicht akzep­tie­ren, dass in den unte­ren Fuß­ball­li­gen immer mehr Spie­ler, Schieds­rich­ter und Zuschau­er mit Gewalt bedroht oder sogar Opfer von Gewalt wer­den. „Fuß­ball ist ein Fest und es soll gefei­ert wer­den. Wer das nicht begreift, muss die vol­le Här­te des Geset­zes zu spü­ren bekom­men”, so der CDU-Poli­ti­ker wei­ter. Wich­tig sei nun, ein gemein­sa­mes Lage­bild als Grund­la­ge für wei­te­re Maß­nah­men in den Län­dern zu erstel­len. „So kann es jeden­falls nicht wei­ter­ge­hen”, so Caffier.

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