Jens Spahn fordert nach dem Absturz der Union bei der Bundestagswahl einen Generationswechsel in seiner Partei.
„Dieses Ergebnis werden wir aufarbeiten müssen”, sagte er dem „Spiegel”. Die nächste Generation nach Angela Merkel müsse jetzt dafür sorgen, dass man im nächsten Jahrzehnt „zu alter Stärke” finde. „Die Leute dafür haben wir. Wir müssen sie jetzt in Verantwortung bringen.” Als Beispiele nannte der Bundesgesundheitsminister unter anderem den Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann und die stellvertretende Parteichefin Silvia Breher.
„Wir haben drei junge Ministerpräsidenten, zwei von ihnen stehen im kommenden Jahr vor einer Wahl: Tobias Hans im Saarland, Daniel Günther in Schleswig-Holstein”, sagte Spahn. „Die haben alle Profil, sie prägen die politische Debatte in Deutschland”. Er sei überzeugt: „Die Union hat ein Potenzial von über 30 Prozent.” Spahn bekräftigte den Anspruch der Union, eine Regierung anzuführen: „Wir sind jetzt praktisch gleichauf mit der SPD, das haben manche schon nicht mehr für möglich gehalten. Wir wollen weiter die Regierung anführen”.
Spahn sprach sich für eine Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen aus. Er wolle auch selbst weiter Verantwortung tragen. „Ich will gestalten und das geht am besten mit einem Amt.” Spahn hielt sich offen, für den Vorsitz der Unionsfraktion zu kandidieren. „Wir sollten jetzt erst mal die Gremiensitzungen und Diskussionen abwarten”, sagte er. „Da werden wir gemeinsam beraten und daraus leitet sich alles andere ab”.