EU: Digi­tal­steu­er-Deal mit den USA bis Som­mer erhofft

Tastatur - Hände - Finger - Notebook - Laptop - Tasten Foto: Sicht auf eine Tastatur, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die EU hofft, die Ver­hand­lun­gen über eine inter­na­tio­na­le Digi­tal­steu­er bis zum Som­mer abzuschließen.

„Es gibt eine Bereit­schaft bis Juli die­sen Jah­res eine Eini­gung zu errei­chen”, sag­te Val­dis Dom­brovskis, Vize­prä­si­dent der EU-Kom­mis­si­on, dem „Han­dels­blatt” und ande­ren euro­päi­schen Medi­en. „Wir hof­fen, dass das gelingt”. Er reagier­te damit auf eine Ent­schei­dung von US-Finanz­mi­nis­te­rin Janet Yel­len. Die­se hat­te ver­gan­ge­ne Woche eine umstrit­te­ne For­de­run­gen ihres Vor­gän­gers Ste­ven Mnu­ch­in fal­len gelas­sen und damit die Eini­gungs­chan­cen erhöht. Yel­len habe „neu­en Schwung” in die Gesprä­che im Rah­men der Orga­ni­sa­ti­on für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (OECD) gebracht, lob­te Dombrovskis.

Wenig Chan­cen dage­gen sieht die Kom­mis­si­on für einen trans­at­lan­ti­schen Han­dels­deal. In Ber­lin hat­ten zuletzt Uni­ons­po­li­ti­ker wie Ralph Brink­haus und Paul Zie­mi­ak vor­ge­schla­gen, den Macht­wech­sel in Washing­ton zu nut­zen, um die geschei­ter­ten Ver­hand­lun­gen über eine trans­at­lan­ti­sche Frei­han­dels­zo­ne wie­der aufzunehmen.

Zwar hofft Brüs­sel auch in Han­dels­fra­gen auf eine Zusam­men­ar­beit mit den USA. Aller­dings wer­de es zunächst dar­um gehen, die „bila­te­ra­len Han­dels­pro­ble­me aus der Trump-Ära” zu besei­ti­gen, beton­te Dom­brovskis. „Ein neu­es Frei­han­dels­ab­kom­men mit den USA zu ver­han­deln, ob TTIP oder ein TTIP light, ist der­zeit nicht Teil der Plä­ne der Kom­mis­si­on”, beton­te Dom­brovskis. Die TTIP-Gesprä­che sei­en nicht an Trump geschei­tert, son­dern schon vor des­sen Amts­zeit, weil es auf bei­den Sei­ten des Atlan­tiks erheb­li­che Wider­stän­de gege­ben hät­te. „Wir müs­sen rea­lis­tisch blei­ben, was erreicht wer­den kann”, mahn­te Dombrovskis.