EU: Mit­glied­staa­ten im Not­fall zum Gas­spa­ren zwingen

Hinweisschild - Straßenschild - Erdgas - Gelbes Schild - Kennzeichnung Foto: Gelbes Hinweisschild zum Erdgas in der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die EU-Kom­mis­si­on will die Mit­glied­staa­ten im Fal­le eines Gas­not­stands zum Gas­spa­ren zwingen.

EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin Ursu­la von der Ley­en stell­te am Mitt­woch einen Vor­schlag für eine ent­spre­chen­de Ver­ord­nung vor. Die­se wür­de der Kom­mis­si­on die Mög­lich­keit geben, nach Anhö­rung der Mit­glied­staa­ten eine EU-wei­te War­nung aus­zu­ru­fen. Zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit wür­de man dann allen EU-Staa­ten eine obli­ga­to­ri­sche Redu­zie­rung der Gas­nach­fra­ge auf­er­le­gen. Aus­ge­löst wer­den kön­ne der Mecha­nis­mus, wenn ein „erheb­li­ches Risi­ko einer schwer­wie­gen­den Gas­knapp­heit oder einer außer­ge­wöhn­lich hohen Gas­nach­fra­ge” bestehe, so die Brüs­se­ler Behörde.

Die EU-Kom­mis­si­on rief kon­kret das Ziel aus, den Gas­ver­brauch in Euro­pa bis zum nächs­ten Früh­jahr um 15 Pro­zent zu sen­ken. Die geplan­te Ver­ord­nung wür­de allen Mit­glied­staa­ten das Ziel set­zen, die Gas­nach­fra­ge zwi­schen dem 01. August 2022 und dem 31. März 2023 ent­spre­chend zu sen­ken. Die EU-Staa­ten soll­ten ihre natio­na­len Not­fall­plä­ne bis Ende Sep­tem­ber aktua­li­sie­ren, um dar­zu­le­gen, wie sie das Reduk­ti­ons­ziel errei­chen wol­len, so die EU-Kom­mis­si­on. Alle zwei Mona­te sol­len sie Bericht über ihre Fort­schrit­te erstat­ten. Zunächst sol­len die EU-Län­der die Redu­zie­rung frei­wil­lig durchführen.