FDP: Bahn­be­auf­trag­ter will Tarif­dschun­gel im ÖPNV auflösen

Bahnsteig - Dortmund-Kurl - Bahnhof - Gleis 1- Dortmund-Kurl-Nord Foto: Bahnsteig Gleis 1 am Bahnhof Dortmund-Kurl (Dortmund-Kurl)

Der Bahn­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung for­dert eine eine pro­fun­de Ana­ly­se, wel­che Effek­te das 9‑Eu­ro-Ticket gebracht hat.

Der Bund habe durch sei­ne Anschub­fi­nan­zie­rung des Tickets gezeigt, „dass der Tarif­dschun­gel über­wun­den wer­den kann”, sag­te Micha­el Theu­rer dem „Spie­gel”. Der Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär im Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um plä­diert für „kun­den­freund­li­che­re Tickets im Nah- und Regio­nal­ver­kehr”, hier sei­en die Bun­des­län­der gefragt. Mit der Über­prü­fung der Aus­wir­kun­gen des 9‑Eu­ro-Tickets ist der­zeit der Ver­band deut­scher Ver­kehrs­un­ter­neh­men befasst. „Wir erwar­ten Anfang Novem­ber die end­gül­ti­gen Ergeb­nis­se”, so Theurer.

Der FDP-Poli­ti­ker ist aller­dings – wie sei­ne Par­tei­kol­le­gen Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner und Ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing – gegen eine Ver­län­ge­rung des Tickets. Dies sei „eine ein­ma­li­ge Akti­on” gewe­sen. Das The­ma eines Nach­fol­ge­kon­zepts gehört laut Theu­rer in die seit Früh­jahr lau­fen­de Arbeits­grup­pe der Ver­kehrs­mi­nis­ter von Bund und Län­dern. Einen Vor­schlag der Grü­nen, mit der Beschnei­dung des steu­er­li­chen Dienst­wa­gen­pri­vi­legs Kon­zep­te für güns­ti­ge Bahn­ti­ckets zu finan­zie­ren, lehnt Theu­rer ab. Die Idee hel­fe „nicht wei­ter”. Wenn man steu­er­li­che Pau­scha­len durch Ein­zel­ab­rech­nun­gen erset­ze, „ent­steht in ers­ter Linie Büro­kra­tie, aber kei­ne zusätz­li­chen Steuereinnahmen”.

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