FDP: Chris­ti­an Lind­ner will im Bun­des­tag für Impf­pflicht stimmen

Christian Lindner - FDP-Politiker - Bundesvorsitzender Foto: Christian Lindner (Bundesvorsitzender der FDP), Urheber: dts Nachrichtenagentur

FDP-Chef Chris­ti­an Lind­ner wird im Bun­des­tag vor­aus­sicht­lich für die von sei­ner Par­tei bis­her abge­lehn­te all­ge­mei­ne Impf­pflicht stimmen.

„Ich sage offen, dass mei­ne Rich­tung auch die einer Impf­pflicht ist”, sag­te er am Don­ners­tag dem TV-Sen­der „Bild”. Er mach­te aber den Vor­be­halt, dass er bis­lang noch nicht die ent­spre­chen­de Antrags­tex­te ken­ne. Zur Begrün­dung sag­te Lind­ner, er habe auf eine Impf­quo­te von 85 Pro­zent gehofft und sei „ent­täuscht über die gerin­ge Impf­quo­te”. Inzwi­schen gibt es auch Erfah­run­gen mit den vor­han­de­nen Impf­stof­fen. Lind­ner wei­ter: „Und des­halb mei­ne ich jetzt in der Abwä­gung: Wir müs­sen uns öff­nen für eine sol­che Impf­pflicht”. Das sei „ein schar­fes Schwert, aber ich glau­be, es ist ver­hält­nis­mä­ßig”. Er füg­te hin­zu: „Es gibt in mei­ner Par­tei auch ande­re Abwä­gun­gen, das will ich sehr klar sagen”. Daher sei das auch „kei­ne dra­ma­ti­sche Wen­de der FDP”.

Zu For­de­run­gen nach einem Lock­down zur Bekämp­fung der vier­ten Coro­na-Wel­le sag­te Lind­ner: „Ich höre schon, dass vie­le in die­sen Tagen nach einem Lock­down rufen und ich hal­te das für eine Uti­ma Ratio, das hat­ten wir ja auch schon”. Er erin­ne­re aber dar­an, „wie lan­ge es nach dem Novem­ber-Lock­down des ver­gan­ge­nen Jah­res gedau­ert hat, bis wir wie­der das gesell­schaft­li­che Leben öff­nen konn­ten”. Des­halb müs­se man in der Tat alles unter­neh­men, dass sich das nicht wie­der­ho­le. „Die neue Stra­te­gie läuft dar­auf hin­aus, dass wir beim Imp­fen und Boos­tern mehr Tem­po machen, dass wir gegen die vier­te Wel­le animp­fen und anboos­tern und dass wir auf der ande­ren Sei­te unse­re Kon­tak­te beschrän­ken, aber nur soweit, wie es wirk­lich erfor­der­lich ist, aber auch so kon­se­quent, wie es nötig ist, damit unser Gesund­heits­sys­tem nicht dau­er­haft über­las­tet wird”.

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