FDP: Mehr Schutz vor digi­ta­ler Gewalt gegen Frau­en verlangt

Frauen - Kopftuch - Mauer - Treppe - Haus - Gebäude - Fenster Foto: Sicht auf eine Frau mit- und eine Frau ohne Kopftuch, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die FDP-Frak­ti­on will Frau­en­rech­te im digi­ta­len Raum bes­ser schüt­zen und geschlech­ter­spe­zi­fi­sche Straf­ta­ten stär­ker bekämpfen.

„Die Bun­des­re­gie­rung muss ihre Anstren­gun­gen inten­si­vie­ren, damit sich Frau­en im Netz genau­so frei bewe­gen kön­nen wie Män­ner”, heißt es in einem Antrag für den Bun­des­tag, über den der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be berich­tet. Dar­in schlägt die Frak­ti­on elf Maß­nah­men vor, etwa Zen­tral­stel­len bei Poli­zei und Jus­tiz, die unter ande­rem geschul­tes Per­so­nal für den Umgang mit Betrof­fe­nen haben. Zudem sol­len Anzei­gen künf­tig in allen Bun­des­län­dern auch auf digi­ta­lem Weg gestellt wer­den kön­nen. Geschlech­ter­spe­zi­fi­sche digi­ta­le Straf­ta­ten soll­ten geson­dert in Kri­mi­na­li­täts­sta­tis­ti­ken auf­ge­nom­men werden.

All dies sei nötig, da Frau­en „in sexis­ti­schen und patri­ar­cha­li­schen Gesell­schaf­ten beson­ders betrof­fen” sei­en, heißt es in dem Antrag, der von der men­schen­rechts­po­li­ti­schen Spre­che­rin, Gyde Jen­sen, und der frau­en­po­li­ti­schen Spre­che­rin, Nico­le Bau­er, initi­iert wur­de. Oft sei digi­ta­le Gewalt „der Beginn einer lan­gen Lei­dens­ge­schich­te für Betrof­fe­ne – häu­fig Frau­en, die häus­li­che Gewalt erle­ben oder im schlimms­ten Fall sogar von ihrem Part­ner oder Ex-Part­ner getö­tet wer­den”, so Bau­er. „Wir müs­sen digi­ta­le Straf­ta­ten als Vor­bo­ten end­lich ernst nehmen”.

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