FDP: Par­tei stellt Bedin­gun­gen für neu­es Rentenpaket

Freie Demokraten - FDP Logo - Anzug Foto: Sicht auf einen Anzug mit einer FDP-Karte in der Tasche, Urheber: dts Nachrichtenagentur

In der Vor­be­rei­tung der Ampel­ko­ali­ti­on für ein neu­es Ren­ten­pa­ket hat die FDP Bedin­gun­gen formuliert.

Sie betref­fen vor allem die geplan­te dau­er­haf­te Fest­schrei­bung einer soge­nann­ten Hal­te­li­nie für das Ren­ten­ni­veau, berich­tet die „Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung” (Mitt­wochs­aus­ga­be). „In der Ren­ten­for­mel müs­sen alle Para­me­ter nach­weis­lich auch lang­fris­tig finan­zier­bar sein”, sag­te der stell­ver­tre­ten­de Par­tei­vor­sit­zen­de Johan­nes Vogel der FAZ. „Hier müs­sen wir in Jahr­zehn­ten den­ken und rech­nen”. Zur Begrün­dung führ­te Vogel, der auch par­la­men­ta­ri­scher Geschäfts­füh­rer der FDP im Bun­des­tag ist, eine grund­sätz­li­che War­nung an: „Uns darf die Abhän­gig­keit unse­res Ren­ten­sys­tems von der Demo­gra­fie in den 2030er-Jah­ren nicht ein­ho­len, wie uns die Abhän­gig­keit von rus­si­schem Gas ein­ge­holt hat”.

Er wen­det sich damit gegen neue Ren­ten­ver­spre­chen, die womög­lich bald wegen Unfi­nan­zier­bar­keit zurück­ge­nom­men wer­den müss­ten. Im Koali­ti­ons­ver­trag hat­ten SPD, Grü­ne und FDP ver­ein­bart, die Kenn­grö­ße Ren­ten­ni­veau dau­er­haft auf dem der­zei­ti­gen Stand von 48 Pro­zent sta­bi­li­sie­ren. Im Ergeb­nis läuft dies auf stär­ke­re jähr­li­che Ren­ten­er­hö­hun­gen als mit der bis­he­ri­gen Ren­ten­for­mel hin­aus. Vogel stell­te sich nicht gegen die­se Sta­bi­li­sie­rung, er for­der­te aber zusätz­li­che Schrit­te, um die Finan­zier­bar­keit zu gewähr­leis­ten. „Wir soll­ten dafür zudem auch beim Ren­ten­ein­tritts­al­ter wei­ter gehen als der rei­ne Prüf­auf­trag im Koali­ti­ons­ver­trag und die­ses genau wie in Schwe­den fle­xi­bi­li­sie­ren – dort arbei­ten die Men­schen so im Schnitt am längs­ten”, sag­te er.

Zugleich mahn­te Vogel eine „muti­ge Aus­ge­stal­tung” der geplan­ten, von der FDP vor­ge­schla­ge­nen Akti­en­ren­te an. Die­se soll nach den Plä­nen der Ampel in die­sem Früh­jahr mit dem­sel­ben Ren­ten­pa­ket auf den Weg gebracht wer­den. Hier­bei geht es um den Auf­bau eines neu­ar­ti­gen Kapi­tal­stocks, der mit sei­nen Erträ­gen in Zukunft die Finan­zie­rung der Ren­te erleich­tern soll.