Die Freie Demokratische Partei hat in diesem Jahr einen starken Mitglieder-Zuwachs verzeichnet.
Die Liberalen zählten Stand August 73.000 Mitglieder mit weiterhin steigender Tendenz, berichtet die „Welt” (Samstagausgabe) unter Berufung auf Parteiangaben. In den ersten acht Monaten des Jahres 2021 traten demnach mehr Neumitglieder in die FDP ein als im gesamten Jahr 2017. Im August seien es mehr als 1.800 gewesen. Die Partei hofft, dass diese Zahl im September noch einmal übertroffen wird, schreibt die „Welt”. Ähnlich hoch war die Zahl zuletzt im Jahr 2009 mit 72.000 Mitgliedern gewesen.
Damals war Guido Westerwelle Parteivorsitzender. Als ein Grund für den Zuwachs sehen die Liberalen ihren Erneuerungsprozess – eine Folge des Ausscheidens aus dem Bundestag nach der Wahl 2013. Damals lag die Mitgliederzahl bei 55.000. Mehr als die Hälfte der heutigen Mitglieder ist demnach seit der Übernahme des Bundesvorsitzes durch Christian Lindner im Dezember 2013 eingetreten. Im selben Zeitraum traten rechnerisch ungefähr 19.000 Mitglieder aus oder verstarben. Nach Abschluss der Mitglieder-Konsolidierung in den 90er-Jahren im Zuge der deutschen Einheit lag die Mitgliederzahl 1997 bei rund 69.000.
Die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands der DDR war im Sommer 1990 in der FDP aufgegangen. 1992 lag die Mitgliederzahl bei etwas über 100.000, viele dieser Mitglieder stammten aus der LDPD und verließen die Liberalen bis 1997.