Poli­tik: Olaf Scholz plant doch kein Ver­bot von Negativzinsen

Skyline Frankfurt - Wolkenkratzer - Hochhäuser - Frankfurt am Main Foto: Sicht auf die Skyline Frankfurt (Frankfurt am Main), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz (SPD) plant kein Ver­bot von Nega­tiv­zin­sen von Ban­ken und Spar­kas­sen für Pri­vat­kun­den oder Unternehmen.

Das geht aus der Ant­wort des Finanz­mi­nis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge der FDP-Frak­ti­on her­vor, die der Düs­sel­dor­fer „Rhei­ni­schen Post” (Sams­tag) vor­liegt. „Die Bun­des­re­gie­rung plant aktu­ell kei­ne gesetz­li­che Rege­lung im Sin­ne der Fra­ge­stel­lung”, heißt es in der Ant­wort auf die Fra­ge der FDP nach einem gesetz­li­chen Ver­bot der Negativzinsen.

Dage­gen hat­te Minis­ter Scholz vor eini­gen Wochen erklärt, er wol­le ein sol­ches Ver­bot prü­fen. Zuvor hat­te unter ande­rem Bay­erns Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder (CSU) ein Ver­bot der Nega­tiv­zin­sen gefor­dert. Ein­zel­ne Ban­ken geben Nega­tiv­zin­sen, die sie für ihre Ein­la­gen bei der Euro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) bezah­len müs­sen, an ver­mö­gen­de Kun­den wei­ter. Sol­che Ban­ken gin­gen ein hohes recht­li­ches Risi­ko ein und könn­ten vor Zivil­ge­rich­ten ver­klagt wer­den, so das Minis­te­ri­um. „Der Ankün­di­gung von Scholz und Söder folgt jetzt der klamm­heim­li­che Rück­zie­her”, sag­te FDP-Poli­ti­ker Frank Schäff­ler. „Die ver­fas­sungs­recht­li­chen Beden­ken hat die Regie­rung wohl von ihrem Pro­jekt zurück­schre­cken las­sen. Das ist gut so”, so Schäffler.

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