Grü­ne: Büti­ko­fer ver­tei­digt Afgha­ni­stan-Ein­satz der Europäer

Flüchtlinge - Menschen - Männer - Grenzzaun - Balkanroute Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute vor einem Grenzzaun, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Grü­nen-Euro­pa­po­li­ti­ker Rein­hard Büti­ko­fer hat den mili­tä­ri­schen Ein­satz der Euro­pä­er in Afgha­ni­stan verteidigt.

„Es war rich­tig damals gegen­über den Ver­ei­nig­ten Staa­ten Soli­da­ri­tät zu zei­gen”, sag­te er dem Sen­der Phoe­nix. Die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft kön­ne dem Ter­ro­ris­mus nicht ein­fach gleich­gül­tig gegen­über­tre­ten. Den Abzug der Trup­pen aus Kabul nann­te Büti­ko­fer jedoch ein „Desas­ter”. Die Feh­ler müss­ten genau ana­ly­siert wer­den. Im Umgang mit den Tali­ban wol­le die EU nun vor allem auf deren kon­kre­te Hand­lun­gen schau­en. Eine for­mel­le Aner­ken­nung steht laut Büti­ko­fer nicht zur Debatte.

Um den Men­schen vor Ort hel­fen zu kön­nen, sei eine gewis­se Dia­log­be­reit­schaft jedoch unum­gäng­lich. „Man kann nun mal nicht dar­an vor­bei, dass sie die­je­ni­gen sind, die in Afgha­ni­stan die Ent­wick­lun­gen jetzt bestim­men. Wenn man den Men­schen hel­fen will, dann muss man im Zwei­fel auch mit sehr unan­ge­neh­men Part­nern reden”.

Mit Blick auf die Flücht­lings­po­li­tik der EU sag­te Büti­ko­fer: „Die Innen­mi­nis­ter der Euro­päi­schen Uni­on haben sich auf eine Flücht­lings­ab­wehr-Men­ta­li­tät geei­nigt. Es ist davon die Rede, man wol­le eine Migra­ti­ons­kri­se ver­mei­den.” In Wirk­lich­keit sei die Kri­se längst da. Die EU ste­he in der Ver­ant­wor­tung huma­ni­tä­re Hil­fe zu leisten.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.