Poli­tik: Grü­ne wol­len Abstim­mung über Tem­po­li­mit auf Autobahnen

Autobahnkreuz - Köln-Nord - Bundesautobahn 57 - Köln-Longerich/Lindweiler/Pesch/Ossendorf Foto: Autobahnkreuz Köln Nord Ausfahrt Köln-Ost/Chorweiler (Köln-Ossendorf)

Die Grü­nen wol­len mit einer Abstim­mung über die Ein­füh­rung eines Tem­po­li­mits auf deut­schen Auto­bah­nen die Abge­ord­ne­ten der Gro­ßen Koali­ti­on zu einem per­sön­li­chen Bekennt­nis in die­ser hef­tig debat­tier­ten Fra­ge drängen.

Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner aktu­el­len Aus­ga­be. Das Votum sol­le Mit­te Okto­ber erfol­gen. Die Grü­nen kal­ku­lier­ten, dass eine Rei­he von SPD-Par­la­men­ta­ri­ern für eine Gren­ze von 130 Stun­den­ki­lo­me­tern sei.

„Ein Tem­po­li­mit wäre ein Gebot der Ver­nunft für eine auf­ge­klär­te Gesell­schaft im 21. Jahr­hun­dert”, sag­te der Grü­nen-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Cem Özd­emir, Vor­sit­zen­der des Ver­kehrs­aus­schus­ses im Bun­des­tag. Die Debat­te dar­über ähne­le „in Tei­len unse­rer poli­ti­schen Eli­te dem Ver­such, mit US-Repu­bli­ka­nern über Ein­schrän­kun­gen für Waf­fen­nar­ren zu spre­chen”, so der Grü­nen-Poli­ti­ker weiter.

Durch ein Tem­po­li­mit könn­ten nach unter­schied­li­chen Berech­nun­gen eine bis drei Mil­lio­nen Ton­nen CO2 pro Jahr weni­ger aus­ge­sto­ßen wer­den. Zudem erhof­fen sich die Befür­wor­ter, so die Zahl der Unfall­to­ten zu senken.

Die Mehr­heit in der Uni­on und Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er (CSU) hin­ge­gen leh­nen ein Tem­po­li­mit ab. Die SPD-Frak­ti­ons­spit­ze pla­ne, ihre Abge­ord­ne­ten dazu auf­zu­ru­fen, Koali­ti­ons­dis­zi­plin zu wah­ren und gegen den Antrag zu stim­men, berich­tet der „Spie­gel”.

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