Die zuletzt stark in die Kritik geratene Bundesfamilienministerin Anne Spiegel tritt nun doch von ihrem Regierungsamt zurück.
„Ich habe mich heute aufgrund des politischen Drucks entschieden, das Amt der Bundesfamilienministerin zur Verfügung zu stellen”, hieß es in einer am Montagnachmittag verbreiteten Erklärung. „Ich tue dies, um Schaden vom Amt abzuwenden, das vor großen politischen Herausforderungen steht”. Für O‑Töne oder Interviews gebe es keine Möglichkeit, teilte das Familienministerium mit. Details zu einer möglichen Nachfolgeregelung wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Spiegel war zuvor unter anderem wegen einer vierwöchigen Frankreich-Reise kurz nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr immer mehr in die Kritik geraten. Sie war damals rheinland-pfälzische Umweltministerin. Am Sonntagabend hatte sich Spiegel für ihr Verhalten nach der Flutkatastrophe in einer denkwürdigen Pressekonferenz emotionsreich entschuldigt. Die Kritik an der Ministerin war im Anschluss aber nicht abgerissen.