Heiz­pil­ze: Bun­des­re­gie­rung will Gas­tro­no­mie damit unterstützen

Terrassenofen - Heizpilz - Thermische Wärme Foto: Sicht auf einen Heizpilz in der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Poli­ti­ker for­dern par­tei­über­grei­fend die bun­des­wei­te Zulas­sung der teils ver­bo­te­nen Heiz­pil­ze in der Gastronomie.

„Auch in den Herbst- und Win­ter­mo­na­ten ist eine funk­tio­nie­ren­de Außen­gas­tro­no­mie ein Teil der Lösung”, sag­te der Mit­tel­stands­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Tho­mas Bareiß (CDU), dem „Han­dels­blatt” (Mon­tag­aus­ga­be). „Des­halb möch­ten wir Heiz­pil­ze nicht nur ermög­li­chen, son­dern in den lau­fen­den Über­brü­ckungs­hil­fen II wird die Anschaf­fung sogar finan­zi­ell unter­stützt”. Damit sol­le der „stark gebeu­tel­ten” Gas­tro­no­mie in die­ser schwe­ren Zeit gehol­fen werden.

„Im Bekämp­fen der wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie brau­chen wir prag­ma­ti­sche Lösun­gen und kei­ne ideo­lo­gi­sche Schein­de­bat­ten”, so der Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär im Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um. „Des­halb ist die­ser Weg rich­tig.” Auch die Grü­nen plä­die­ren für eine Aus­set­zung des Heiz­pilz-Ver­bots. „Ich bin kein Freund von Heiz­pil­zen, aber in Pan­de­mie­zei­ten soll­te man nicht päpst­li­cher sein als der Papst”, sag­te der Grü­nen-Wirt­schafts­po­li­ti­ker Die­ter Jan­ecek dem „Han­dels­blatt”.

Gast­stät­ten, Restau­rants und Kul­tur­ein­rich­tun­gen dro­he bei stei­gen­den Infek­ti­ons­zah­len die­sen Herbst und Win­ter „eine mas­si­ve Plei­te­wel­le”, des­halb soll­te man „ganz prag­ma­tisch” hel­fen. „Zumal wir auch nichts davon haben, wenn sich die Leu­te in über­füll­te Innen­räu­me drän­gen.” Nötig sei­en daher gute Ange­bo­te in die­ser „erns­ten” Zeit, auch im Frei­en zusam­men­zu­kom­men, wo das Infek­ti­ons­ri­si­ko deut­lich gerin­ger sei.

Schles­wig-Hol­steins SPD-Frak­ti­ons­chef Ralf Ste­g­ner sieht in der Nut­zung von Heiz­pil­zen zwar nur einen „beschei­de­nen Bei­trag”, um die Situa­ti­on der Gast­stät­ten zu sta­bi­li­sie­ren, wie er dem „Han­dels­blatt” sag­te. Jedoch: „Alles was die Per­spek­ti­ven für die gebeu­tel­te Gas­tro­no­mie­bran­che ver­bes­sert, ohne die Coro­na-Infek­ti­ons­ri­si­ken zu erhö­hen, ist sicher begrü­ßens­wert”, so Stegner.

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