Jemen: Druck von Deutsch­land auf den Iran gefordert

Botschaft der Islamischen Republik Iran - Podbielskiallee - Berlin Foto: Iranische Botschaft auf der Podbielskiallee (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Außen­mi­nis­ter des Jemens for­dert von Deutsch­land, Druck auf den Iran aus­zu­üben, um ein Ende des Bür­ger­kriegs in sei­nem Land herbeizuführen.

Der Iran gilt als wich­tigs­ter Ver­bün­de­ter der Hut­hi-Rebel­len, die seit 2014 gegen die inter­na­tio­nal aner­kann­te Regie­rung des Jemen kämp­fen. „Deutsch­land könn­te hel­fen, das Ver­hal­ten Tehe­rans zu ändern”, sag­te Ahmad Awad Bin Muba­rak der „Welt” (Frei­tag­aus­ga­be). „Schließ­lich ist Deutsch­land ein wich­ti­ger Han­dels­part­ner für den Iran. Und Deutsch­land hat ein Inter­es­se an Sta­bi­li­tät im Nahen Osten”. Der Krieg im Jemen gilt nach Ein­schät­zung der Ver­ein­ten Natio­nen als eine der der­zeit größ­ten huma­ni­tä­ren Katastrophen.

Mehr als 100.000 Men­schen sind den Kämp­fen zum Opfer gefal­len. 85 Pro­zent der Bevöl­ke­rung sind auf Hilfs­lie­fe­run­gen ange­wie­sen. Die UN befürch­ten die welt­weit größ­te Hun­gers­not seit Jah­ren. Die Hut­hi-Rebel­len, die 2015 die jeme­ni­ti­sche Haupt­stadt Sanaa erober­ten, setz­ten Kin­der­sol­da­ten ein und indok­tri­nier­ten Jugend­li­che zum Hass gegen den Wes­ten, so Muba­rak. „Die Kin­der ler­nen sogar rech­nen, indem sie getö­te­te Ame­ri­ka­ner und Juden zusam­men­zäh­len. Die­se Erzie­hung wird über Gene­ra­tio­nen Spu­ren hin­ter­las­sen. Das ist doch auch ein Pro­blem für Deutschland”.

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