Jusos: SPD für Auf­nah­me von Flücht­lin­gen aus Weißrussland

Deutschland dein Konzentrationslager brennt - Plakat - Protest - Flüchtlingslager - Moria Foto: Protestplakat nach Brand in Flüchtlingslager Moria, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Juso-Bun­des­vor­sit­zen­de Jes­si­ca Rosen­thal kri­ti­siert die Migra­ti­ons­po­li­tik der Euro­päi­schen Union.

Es dür­fe „nicht pas­sie­ren, dass Men­schen zu Waf­fen gemacht wer­den”, sag­te sie mit Blick auf die Lage der Flücht­lin­ge in Weiß­russ­land dem „Spie­gel”. Das gel­te auch für die EU. „Wir dür­fen die Geflüch­te­ten nicht nur noch als Objek­te von Alex­an­der Lukaschen­ko sehen. Damit ver­ra­ten wir alle Grund­la­gen, auf denen unse­re Gesell­schaft auf­ge­baut ist.” Seit Tagen hal­ten sich Tau­sen­de Men­schen bei Käl­te an der weiß­rus­sisch-pol­ni­schen Gren­ze auf, um nach Euro­pa zu gelangen.

Die EU wirft Lukaschen­ko vor, die Men­schen aus dem Nahen Osten absicht­lich ins Land zu holen und sie an die Gren­zen der EU-Staa­ten Lett­land, Litau­en und Polen zu schleu­sen, um Ver­gel­tung für Sank­tio­nen zu üben. Fatal sei, dass die EU in der Migra­ti­ons­fra­ge kei­ne gemein­sa­me Hal­tung fin­de, sag­te Rosen­thal. Sie erwar­te, dass die künf­ti­ge Regie­rung aus SPD, Grü­nen und FDP in die­ser Fra­ge sofort handele.

Die Bil­der hät­ten ein gro­ßes Spal­tungs­po­ten­zi­al für die EU, so die Juso-Che­fin. „Aber bevor an der Gren­ze Kin­der ster­ben, müs­sen wir bereit sein, Men­schen auf­zu­neh­men und zu ver­sor­gen. Wenn vor allem auch mei­ner Gene­ra­ti­on nicht bewie­sen wird, dass die EU hand­lungs­fä­hig ist, gefähr­den wir das euro­päi­sche Pro­jekt”, sag­te Rosenthal.

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