Jens Spahn ist laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar der derzeit beliebteste Politiker in Deutschland.
52 Prozent der Menschen in Deutschland wünschen sich, dass Spahn 2021 „eine möglichst große Wirkung in der Politik” haben soll, so die Erhebung für „Bild am Sonntag”. Ende 2019 waren es nur 28 Prozent. Besonders beliebt ist Spahn bei Frauen mit 66 Prozent (Männer 38 Prozent). Damit hat Spahn im Corona-Jahr sogar ganz knapp Bundeskanzlerin Angela Merkel überholt, die jetzt auf 51 Prozent kommt und im vergangenen Jahr auf Platz 1 stand. Aber auch die Kanzlerin konnte 2020 mit plus 11 Prozentpunkten deutlich an Beliebtheit gewinnen. Ähnlich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf Rang 3 (50 gegenüber 35 Prozent im Vorjahr) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz als Vierter (47 gegenüber 30 Prozent im Vorjahr).
„Spahn ist sicherlich der Gewinner des Jahres”, sagte Torsten Schneider-Haase von Kantar der „Bild am Sonntag”. „Aus Sicht der Bevölkerung macht er in der Corona-Politik eine gute Figur”. Krisenzeiten seien Regierungszeiten, so Schneider-Haase weiter. „Die Große Koalition wird in diesem Jahr deutlich besser bewertet als in den Jahren zuvor. Das strahlt auf die persönlichen Beliebtheitswerte der Kanzlerin und ihrer Minister ab”.
Die drei Kandidaten für den Parteivorsitz liegen in der Umfrage relativ dicht beieinander. Friedrich Merz ist im Ranking von Platz 2 auf Rang 6 abgerutscht, 37 Prozent wünschen ihm 2021 eine wichtige Rolle. Armin Laschet kommt auf 31 Prozent (plus 9 Punkte), Norbert Röttgen auf 29 Prozent. Er ist neu auf der Liste. Am meisten verloren hat FDP-Chef Christian Lindner mit 24 Prozent (minus 10 Punkte). Schlusslicht bleibt AfD-Chef Jörg Meuthen. Ihm wünschen nur noch 6 Prozent eine wichtige Rolle 2021.
Kantar befragte am 18. Dezember 2020 505 Personen. Frage: „Von welchem der folgenden Politiker wünschen Sie sich im kommenden Jahr 2021 eine möglichst große Wirkung in der deutschen Politik?”
Folgende 18 Politiker wurden abgefragt:
- (9) Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 52 Prozent (+24)
- (1) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 51 Prozent (+11)
- (3) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) 50 Prozent (+15)
- (6) Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) 47 Prozent (+17)
- (5) Außenminister Heiko Maas (SPD) 40 Prozent (+10)
- (2) CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz (CDU) 37 Prozent (+1)
- (-) MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) 31 Prozent (neu)
- (12) NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) 31 Prozent (+9)
- (-) CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen (CDU) 29 Prozent (neu)
- (-) BaWü-Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) 27 Prozent (neu)
- (7) Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) 26 Prozent (-3)
- (4) FDP-Chef Christian Lindner (FDP) 24 Prozent (-10)
- (14) Grünen-Chefin Annalena Baerbock (Grüne) 22 Prozent (+4)
- (11) Grünen-Chef Robert Habeck (Grüne) 22 Prozent (-5)
- (13) Familienministerin Franziska Giffey (SPD) 22 Prozent (0)
- (-) Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) 18 Prozent (neu)
- (-) Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) 17 Prozent (neu)
- (18) AfD-Chef Jörg Meuthen (AfD) 6 Prozent (-4)