Poli­tik: Julia Klöck­ner zeigt Ver­ständ­nis für Bauernproteste

Traktor - Trecker - Schlepper - Zugmaschine - Bauer - Feld - Land Foto: Traktormaschine an einem Bauernfeld, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin Julia Klöck­ner hat Ver­ständ­nis für die Bau­ern­pro­tes­te gezeigt und grö­ße­re Wert­schät­zung für die Land­wir­te angemahnt.

Sie habe „gro­ßen Respekt, wenn der Berufs­stand sich orga­ni­siert, um auf die Stra­ße zu gehen”, sag­te Klöck­ner den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Sams­tags­aus­ga­ben). Die CDU-Poli­ti­ke­rin führ­te die Demons­tra­tio­nen auf die „Gesamt­stim­mung in der Gesell­schaft” zurück.

Bau­ern wür­den schnell und pau­schal als Tier­quä­ler und Umwelt­ver­schmut­zer dar­ge­stellt. In einer Gesell­schaft, in der Tier­wohl und Umwelt­schutz immer wich­ti­ger wür­den, gebe es auch neue Anfor­de­run­gen an die Bau­ern, so Klöck­ner. Eine moder­ne Land­wirt­schaft brau­che Pla­nungs­si­cher­heit, aber auch die Wert­schät­zung der Gesell­schaft. „Des­halb wer­de ich eine Wert­schät­zungs­kam­pa­gne star­ten und eine Road­show durch Deutsch­land, um Land­wir­te, Ver­brau­cher, Umwelt­ver­bän­de, Poli­tik und Medi­en an einen Tisch zum Dia­log zu holen”, kün­dig­te die Minis­te­rin an.

Die Land­wirt­schaft müs­se aus der „Recht­fer­ti­gungs­de­fen­si­ve” kom­men. Es müs­se auch bezif­fert wer­den, wel­che finan­zi­el­len Belas­tun­gen auf die Bau­ern­fa­mi­li­en zukä­men und wer das finan­zie­re, so Klöck­ner. Zugleich erin­ner­te sie die Ver­brau­cher dar­an, dass mehr Tier­wohl und Umwelt­schutz auch höhe­re Kauf­prei­se bedeu­te­ten. Klöck­ner rich­te­te aber auch eine Mah­nung an die Land­wir­te: „Fer­kel­kas­tra­ti­on, Küken­tö­ten oder Gewäs­ser­schutz sind The­men, die nicht nur die Land­wirt­schaft unter sich beant­wor­ten kann, son­dern es geht immer auch um Akzep­tanz in der Breite.”

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.