Laschet: Wei­te­re pro­ble­ma­ti­sche Buch-Text­pas­sa­gen aufgetaucht

Armin Laschet - Politiker - Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen - CDU Foto: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, Urheber: dts Nachrichtenagentur

In Armins Laschets Buch „Die Auf­stei­ger­re­pu­blik” gibt es mut­maß­lich noch mehr pro­ble­ma­ti­sche Text­stel­len als bis­her bekannt.

Neben den bereits bis­her öffent­lich bekann­ten Text­über­nah­men ohne aus­rei­chen­de Quel­len­an­ga­be gibt es min­des­tens vier wei­te­re Stel­len, bei denen der CDU-Kanz­ler­kan­di­dat Frag­men­te von ande­ren Autoren über­nom­men hat, ohne die Her­kunft die­ser Pas­sa­gen zu kenn­zeich­nen, schreibt der „Spie­gel”.

Laschet hat sich text­lich dem­nach unter ande­rem bei Salo­mon Korn, dem frü­he­ren Vize­prä­si­den­ten des Zen­tral­rats der Juden in Deutsch­land, und bei zwei Wiki­pe­dia-Arti­keln bedient. Laschet soll sich außer­dem einen Satz des dama­li­gen EU-Innen­kom­mis­sars Fran­co Frat­ti­ni zu eigen machen, ohne den Satz als Zitat zu kenn­zeich­nen und ohne die Quel­le zu nen­nen. Laschets Büro ver­wies auf die bereits vor einer Woche ein­ge­lei­te­te eige­ne Über­prü­fung des Buchs.

Der Münch­ner Jura­pro­fes­sor und Pla­gi­ats­exper­te Vol­ker Rieb­le wider­spricht jedoch der The­se, dass mit Poli­ti­ker­bü­chern wie mit dem von Laschet oder auch mit dem der Grü­nen-Kanz­ler­kan­di­da­tin Anna­le­na Baer­bock Leser­täu­schung betrie­ben wer­de. Weil die Erwar­tun­gen an sol­che Ver­öf­fent­li­chun­gen von vorn­her­ein gering sei, könn­ten die Autoren damit auch kei­nen Scha­den anrich­ten. „Die Auf­re­gung um die­se Poli­ti­ker­bü­cher ist völ­lig überflüssig”.