Grü­nen: Lem­ke droht Flug­li­ni­en mit Abschaf­fung des Vorkassenprinzips

Flugzeug - Rollfeld - Landebahn - Flughafen - Personen - Passagiere Foto: Flugzeug mit Passagieren auf dem Rollfeld, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Wegen des anhal­ten­den Flug­cha­os droht Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lem­ke den Flug­li­ni­en mit einer Abkehr vom Vor­kas­sen­prin­zip beim Ticketkauf.

Die Flug­ge­sell­schaf­ten sei­en zur Erstat­tung inner­halb von sie­ben Tagen und in bestimm­ten Fäl­len auch zu einer zusätz­li­chen Ent­schä­di­gung ver­pflich­tet, sag­te sie der „Bild am Sonn­tag”. Wenn man sehe, dass die Flug­ge­sell­schaf­ten wirk­lich „in gro­ßem Stil ihren Ver­pflich­tun­gen nicht nach­kom­men”, wer­de man Abhil­fe schaf­fen. „Wir müss­ten dann dar­über nach­den­ken, ob es wirk­lich sinn­voll ist, dass Flü­ge per Vor­kas­se bezahlt wer­den”. Das Vor­kas­sen­prin­zip sei ein Ver­trau­ens­vor­schuss der Kun­den, sag­te Lem­ke, die in der Bun­des­re­gie­rung auch für Ver­brau­cher­schutz zustän­dig ist. „Sie bezah­len eine Leis­tung, die sie erst in Tagen, Wochen oder Mona­ten in Anspruch neh­men. Wenn die Flug­ge­sell­schaf­ten dem Ver­trau­en nicht mehr gerecht wer­den, muss man die­ses Prin­zip ändern”.

Den­noch zeig­te sich Lem­ke zuver­sicht­lich, dass ihre Bot­schaft bei den Flug­li­ni­en ankommt: „In der jet­zi­gen Situa­ti­on” set­ze sie dar­auf, dass die Air­lines ihren Ver­pflich­tun­gen nach­kom­men. Aber: „Wir wer­den das genau kon­trol­lie­ren”. Lem­ke kennt das Flug­cha­os aus eige­ner Erfah­rung: „Ich war­te seit über einer Woche auf mei­nen Kof­fer, der irgend­wo zwi­schen Lis­sa­bon und Ber­lin ver­lo­ren gegan­gen ist”.

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